Star Trek: 3 Captains, 3 Geschichten, Greg Cox, James Swallow, John Jackson Miller (Buch)

Star Trek: 3 Captains, 3 Geschichten
Greg Cox, James Swallow, John Jackson Miller
1. Star Trek: Miasma
2. Star Trek The Next Generation: Der Stoff aus dem die Träume sind
3. Star Trek Titan: Abwesende Feinde
(Star Trek - Miasma, 2016; Star Trek The Next Generation: The Stuff of Dreams, 2013; Star Trek Titan: Absent Enemies, 2014)
Übersetzung: Susanne Picard
Cross Cult, 2019, Taschenbuch, 384 Seiten, 15,00 EUR, ISBN 978-3-95981-384-6 (auch als eBook erhältlich)

Rezension von Christel Scheja

„3 Captains, 3 Geschichten“ vereint drei Novellen/Kurzromane unter einem Buchdeckel, die vermutlich zunächst als reine eBooks für den kurzen Genuss zwischendurch entstanden sind. Die Kürze bedingt deshalb auch, dass die Abenteuer eher klein sind und sich auf die Haupthelden konzentrieren.

 

In „Miasma“ folgt die „Enterprise“ einem fremden Notsignal. Doch erst als ein Außenteam auf dem Dschungelplaneten notlanden muss, wird deutlich, was die noch unentschlüsselte Botschaft bedeuten könnte. Vielleicht zu spät für Doktor McCoy und Mr. Spock.

„Der Stoff, aus dem die Träume sind“ ist im Nexus zu finden, einem kosmischen Phänomen, das Captain Picard mehr als vertraut ist. Daher weiß er um die Gefahren, die es mit sich bringt, als das Band unweit des Einflussbereichs einer feindlichen Rasse auftaucht.

„Abwesende Feinde“ führt Admiral Riker und seine Crew zurück zu einer Welt, die die ehemalige Nummer 1 der „Enterprise“ noch in schlechter Erinnerung hat. Wieder geht es darum Streit zu schlichten - doch eine der verfeindeten Parteien ist einfach verschwunden; fragt sich nur, wohin.


Es ist der Länge geschuldet, dass die Abenteuer nicht sonderlich ausholen, sondern sich wirklich auf das Wesentliche konzentrieren. Dabei lassen es sich die Autoren nicht nehmen, auf ehemalige Fernsehfolgen und Filme anzuspielen, gerade auch bei den ersten beiden Novellen.

Spock und McCoy sind nach vielen Jahren immer noch Streithähne, aber man merkt auch schon, dass sie beide inzwischen zu einem Team herangewachsen ist, das sich vertraut. Und wie immer müssen erst einmal einige Crew-Mitglieder sterben, ehe eine Lösung gefunden wird. Vor allem das Zusammenspiel der beiden steht im Vordergrund, der Rest ist eher Beiwerk.

Captain Picard wird mit einem Phänomen konfrontiert, das er bereits kennt und dem erneut jemand zu verfallen droht, der mehr Unheil damit anrichten könnte. Zugleich gilt es, den Nexus vor denen zu beschützen, die ihn missbrauchen könnten - aber auch hier dominiert die persönliche Reise des Helden, erneut mit seinen sehnlichsten Wünschen konfrontiert zu werden.

Auch die letzte Geschichte spielt auf eine Serien-Folge an, fällt aber ein wenig gegenüber den anderen ab, weil der Autor lange Zeit nur herumplänkelt und eher auf Humor, denn auf Ernsthaftigkeit setzt.

Alles in allem sind die drei Geschichten solide aber nicht herausragend. Sie wissen für die Zeit des Lesens zu unterhalten, sind aber genauso schnell auch wieder vergessen, da die Handlung keine besonderen Überraschungen bietet, die noch etwas länger im Kopf bleiben können.

Damit ist „3 Captains, 3 Geschichten“ gute Lektüre für zwischendurch für alle, die Abenteuer aus dem „Star Trek“-Universum nicht missen möchten, aber zugleich auch keine Lust haben, in einen der Zyklen einzutauchen. Die Novellen sind schnell gelesen und verlangen gerade einmal die Kenntnis der Fernsehfolgen und des Films, auf die sie anspielen.