Das Land der Juwelen 7 (Comic)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Donnerstag, 03. Oktober 2019 18:48

Haruko Ichikawa
Das Land der Juwelen 7
Übersetzung: Verena Maser
Cross Cult, 2019, Paperback, 192 Seiten, 10,00 EUR, ISBN 978-3-96433-223-3
Rezension von Christel Scheja
Obwohl der letzte Band mit einer Katastrophe endete, ist „Das Land der Juwelen“ noch lange nicht am Ende, sondern fängt erst richtig an. Wie immer sticht der Comic durch die ungewohnte Zeichenkunst heraus, die dem Charakter der Juwelenwelt Rechnung trägt.
Phos hat versucht, sich mit dem Mondvolk anzulegen und dafür teuer bezahlt, denn es hat das Juwel zerrissen; der Kopf wurde sogar auf einen der Monde entführt. Die Juwelen bergen die Überreste von xiem, in denen noch Leben steckt und entschließen sich zu einem genauso gefährlichen wie überraschenden Schritt. Sie setzten dem Leib von Phos den Kopf von Lapislazuli auf.
Als das Juwel nach einem guten Jahrhundert erst wieder zu sich kommt, muss nicht nur es damit zurechtkommen, sondern auch seine Gefährten - seien es die alten, die Phos schon lange kennt, oder eben ganz neue.
Wieder enthüllt der Band interessante Details über die Welt der Juwelen, die man so noch nicht kannte. Ganz offensichtlich steckt die Persönlichkeit eines Juwels weniger in seinem Kopf als in seinem Körper und das macht man sich hier jetzt zunutze, um die Geschichte in eine neue Richtung zu treiben.
Nach dem Erwachen braucht Phos erst einmal eine ganze Weile um wieder zu sich zu finden, was genau so spannend zu lesen ist wie die äußerlichen Entwicklungen in und um der Gesellschaft der Juwelen selbst.
Natürlich hat sich ansonsten nicht ganz so viel verändert, denn immerhin kann sich Phos wieder an das erinnern, was xier getan hat und versucht da weiter zu machen, wo es aufgehört hat. Das bedeutet aber auch, sich dem Mondvolk wieder zu stellen.
Doch wie bereit ist das Juwel wirklich, um sich erneut in die Gefahr zu stürzen? Diese und andere Fragen treiben die Handlung voran und halten sie so spannend wie bewegt. Die Geschichte nimmt jedenfalls einen lebhaften und dramatischen Verlauf, nimmt sich aber auch sehr viel Zeit für die Juwelen und ihre Entwicklung.
Fazit: „Das Land der Juwelen“ mischt nach der schweren Verletzung von Phos die Karten neu und schubst den Charakter ebenso wie die Leser in eine leicht veränderte Welt, deren Geheimnisse es nun umso mehr zu enthüllen gilt. Dabei bleibt sich die Künstlerin auch weiterhin treu und schildert die Handlung so eigenwillig wie immer.