Frank Rehfeld: Mytha (Buch)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Mittwoch, 11. September 2019 19:40
Frank Rehfeld
Mytha
Titelbild: Elm Haßfurth
Piper, 2019, Paperback,556 Seiten, 15,00 EUR, ISBN 978-3-492-28190-4 (auch als eBook erhältlich)
Rezension von Carsten Kuhr
Dulg Mortai, zweitgeborener Sohn von Ortan Mortai, König von Woltan ist ein ehrgeiziger Mann. Dabei verfolgt er seine Ziele ohne Skrupel, beschwört auch schon einmal, mit dem Blut einer unschuldigen Frau, einen Dämon, um zu erfahren, wie er die ultimative Waffe, ein Artefakt von dem nur der Name „Dunkles Feuer“ überliefert wurde, in seinen Besitz bringen kann.
Der Dämon weist ihm den Weg in die Verheerten Lande, das lange untergegangenes Reich der Trakaner, die sich einst zu Göttern aufschwingen und Leben erschaffen wollten - und dabei die Tore zur Hölle aufstießen. Nicht umsonst heißt ihr altes Herrschaftsgebiet die Verheerten Lande.
Der Dämon weist dem ehrgeizigen Prinzen nicht nur den Weg, er prophezeit ihm auch, dass er sein Ziel nur erreichen kann, wenn er fünf Meister ihres Fachs mit der Aufgabe betraut. Einen Meuchelmörder, einen alternden Giftmischer, einen Söldner, eine Schwarzmagierin und die meistgesuchte Diebin Meridors, Mytha.
Angeführt und begleitet von 200 Elitesoldaten macht sich die untereinander verstrittene Expedition auf, das Unmögliche zu wagen und begibt sich in das Land, in der das Böse herrscht…
Man hat von Frank Rehfeld länger nichts gehört. Bislang kannte und kennt man ihn von seiner Zusammenarbeit mit Wolfgang Hohlbein und den bei Blanvalet erschienen „Zwergen“-Romanen. Nach einer gesundheitsbedingten Pause meldet er sich nun bei Piper zurück.
Zunächst, es ist ein Einzelroman geworden, der uns eine abenteuerliche Queste vorstellt. Anders als sonst gewohnt aber geht es dieses Mal nicht darum, die Welt zu retten, sondern die Truppe will eine Waffe besorgen.
Auch die Heldengruppe präsentiert sich ein wenig anders, als wir das sonst so gewohnt sind. Statt jugendlicher, entwicklungsfähiger Streiter für das Gute erwartet uns eine Schar von Gesellen, denen man eigentlich nicht begegnen möchte. Skrupellose Mörder, Söldner und Giftmischer, versierte Diebe und finstere Magier - das ist eigentlich, seinen wir einmal ehrlich, nicht wirklich gewohntes Heldenmaterial.
Der Plot läuft dann gewohnt flüssig ab. Es gibt jede Menge Geheimnisse, Fights und finstere Magie zuhauf - der Fantasy-Fan, der eher dunklen Art kommt hier bestens auf seine Kosten.
Stilistisch eher unauffällig, wobei die Dialoge zu Beginn ein wenig holprig daherkommen, erwartet den Leser ein munter zu goutierendes Fantasy-Abenteuer, das sich spannend und locker auf einen Rutsch durchliest.