It‘s my Life 1 (Comic)

Imomushi Narita
It‘s my Life 1
Übersetzung: Janine Wetherell & Stefanie Probst
Cross Cult, 2019, Paperback, 192 Seiten, 10,00 EUR, ISBN 978-3-96433-202-8

Rezension von Christel Scheja

Verwechslungen bieten ein größeres Potential als man denkt. Wie lange das aber bei dem hier vorliegenden Manga funktionieren wird, muss man erst einmal abwarten, denn der erste Band von „It‘s my Life“, stellt bewusst nur die Weichen.


Etwa zehn Jahre lang hat Astra L. Doomsday als Kommandant die Garde geleitet, doch nun scheint er genug zu haben und legt sein Amt von einem Tag auf den anderen nieder, obwohl er noch nicht zum alten Eisen gehört. Denn er will seine Ruhe haben und zieht sich in ein altes Herrenhaus auf einer Klippe zurück, weitab von der Hauptstadt gelegen.

Doch kaum dort angekommen, landet ein kleines Mädchen vor seinen Füßen und will unbedingt seine Dienerin werden. Sie lässt sich auch nicht abweisen und kommt immer wieder zurück. Schon bald wird dem Krieger deshalb klar, dass die kleine Hexe ihn für einen Höllenfürsten hält, der einst genau am anderen Ende des Landes gelebt hat. Doch kann er es übers Herz bringen, ihr die Wahrheit zu sagen?


Man ahnt aber schon, dass hinter dieser Verwechslung und der Bitte vermutlich Mehr stecken wird, als man denkt, denn sowohl die kleine Hexe als auch der Kommandant haben Geheimnisse, die vermutlich in den kommenden Bänden enthüllt werden.

Dieser erste dient dazu, um das Setting vorzustellen, den Helden ein erstes Profil zu geben und dann die entsprechenden Weichen zu stellen. Dabei geht es natürlich sehr humorvoll und quirlig zu, denn die kleine Hexe ist ein munterer Tollpatsch, der von einem Fettnäpfchen ins andere tritt, dabei aber auch an der Geduld des viel ruhigeren Ex-Kommandanten kratzt.

Man wird sehen, ob auch irgendwann noch einmal der Helm und die Maske des Kriegers fallen, denn da ist immer noch nicht klar zu erkennen, wer er eigentlich ist und warum er sich so verhüllt. Die Handlung dieses Bandes endet jedenfalls mit einem Cliffhänger, hat das Mädchen in seinem Haus doch neben viel Lebendigkeit auch einen Rattenschwanz an Schwierigkeiten hinter sich her gezogen, der sich erst einmal auflösen sollte.

Alles in allem kann man zu diesem ersten Band noch nicht viel sagen, gerade einmal erahnen, in welche Richtung die Geschichte gehen könnte. Aber im Grunde ist das Meiste noch offen, so dass man der Serie noch eine weitere Chance geben sollte.

„It‘s my Life“ ist bisher ein netter kleiner Fantasy-Manga, der mit viel Humor und ein bisschen Abenteuer aufgrund eines Missverständnisses ein ziemlich ungleiches Paar zusammenbringt, das erst noch lernen muss sich zusammenzuraufen und zu vertrauen. Ebenso wie der Leser neugierig sein darf, wie es überhaupt weiter geht.