Matt James: Dark Island (Buch)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Freitag, 16. August 2019 21:14
Matt James
Dark Island
(Dark Island, 2018)
Übersetzung: Andreas Kasprzak
Titelbild: Michael Schubert
Luzifer, 2019, Taschenbuch, 356 Seiten, 13,95 EUR, ISBN 978-3-95835-424-1 (auch als eBook erhältlich)
Rezension von Carsten Kuhr
Sieben Jahre ist es her, dass der Ex-Marine Ian Hunt und seine Frau, eine Archäologin, auf Madagaskar eine Entdeckung machten, die sie besser nicht gemacht hätten. Ein Erdbeben legte ein großmaschiges Tunnelsystem frei, aus dem sich unbekannte Tiere auf die Jagd machten. Ian überlebte schwerverletzt, von seiner Frau fehlt jede Spur. Das letzte, an das Ian sich erinnert ist das Geräusch, wie einem Menschen die Kehle aufgerissen wird.
Die nächsten anderthalb Jahre saß der Navy Seal für den vermeintlichen Mord an seiner Frau hinter Gittern, dann, nachdem weitere Opfer auftauchten, wurde er entlassen und fristet seitdem auf der Insel ein karges Dasein. In das Tunnelsystem traut er sich nicht hinein, zu traumatisch sind seine Erinnerungen an die Nacht, da ihm die Bestien seine Frau nahmen.
Als Mack, eine junge Journalistin in Diensten des „National Geographic“, einem seit der Entdeckung plötzlich verschwundenen Dinosaurier-Skelett nachforschen will, ergibt sich die Chance, das unterirdische Labyrinth gemeinsam zu untersuchen. Die Expedition trifft auf weit mehr, als man je gehofft hat - doch werden sie ihre Erkenntnisse und Entdeckungen auch mitteilen können? Denn merke, Saurier sind, wenn lebendig, mehr als gefährliche Raubtiere…
Vorliegender Roman lässt sich unschwer in die Reihe der Titel in der Nachfolge Sir Arthur Conan Doyles „Die vergessene Welt“ und Michael Crichtons „DinoPark“ einordnen.
In einem verlassenen oder vergessenen Fleckchen auf unserer Erde entdecken die Protagonisten höchst lebendige Überbleibsel aus der Frühzeit, die sogleich ihre Fähigkeiten im Jagen und Erlegen von Beute nachweisen. Dass die Menschen sich plötzlich und unverhofft statt an der Spitze der Nahrungskette als gejagtes Wild wiederfinden, sorgt für jede Menge Dramatik, Tempo und Action.
Die Charaktere entsprechen dem Gewohnten; die Örtlichkeit, das malerische tropische Madagaskar und das Stollensystem dienen als faszinierende Kulisse, die Handlung läuft routiniert erzählt ohne Brüche ab.
Das ist zwar inhaltlich nicht unbedingt neu, bietet aber solide, zum Teil packende Unterhaltung im Sinne von großem Kopfkino, das man sich auch gut auf der großen Leinwand vorstellen könnte.