Ayanashi 2 (Comic)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Samstag, 20. Juli 2019 20:19
Yukihiro Kajimoto
Ayanashi 2
Übersetzung: Burkhard Höfler
Cross Cult, 2019, Paperback, 192 Seiten, 10,00 EUR, 978-3-96433182-3
Rezension von Christel Scheja
„Ayanashi“ ist eine typische Endzeit-Fantasy-Serie mit ein paar SF-Anklängen, die aber nicht sonderlich ins Gewicht fallen. In erster Linie schlagen sich die Helden mit apokalyptischen Monstern herum, die die Zivilisation zerstört haben - einer von ihnen ein Junge mit einer Agenda.
Noch immer ist Holo auf der Suche nach denen, die seinen kleinen Bruder ermordeten. Als Ayanashi fürchtet er nicht die Dunkelheit der Oberfläche und die darin lebenden Monster, sondern stellt sich ihnen, bekämpft die Kreaturen, wo er kann. Wie andere seiner Art - Ausgestoßene, die ein Verbrechen begangen haben -, zieht er von Höhlensiedlung zu Höhlensiedlung.
Ab und an rettet er aber auch normale Menschen, so wie die kleine Aura, die mit ihren Vater Barnum zur nächsten sicheren Siedlung will. Die Reise verläuft ruhig, doch gerade als sie dort ankommen erfolgt ein neuer Angriff und Holo hat alle Hände voll zu tun, zusammen mit anderen die Monster aufzuhalten…
Auch im zweiten Band sollte man sich nicht allzu sehr und lange in Nebenfiguren verlieben, denn tatsächlich kreist die Geschichte in erster Linie um den geheimnisvollen Jungen Holo, von dem man inzwischen zwar ein paar Sachen mehr weiß, aber lange noch nicht alles.
Immerhin beweist er in diesem Teil der Geschichte Mitgefühl gegenüber dem jungen Vater und seinem Kind. Aber viel Zeit hat er leider nicht, zu trauern und nachzudenken, denn schon warten weitere Aufgaben auf ihn.
Die Handlung ist eigentlich sehr simpel gestrickt, eine Mission treibt den jungen Helden voran und erlaubt ihm so, einen größeren Blick auf die Welt nach der Apokalypse zu werfen. Immerhin dreht sich nicht alles nur um die Action und die Probleme, es gibt auch ruhigere Charakter-Momente, in denen die Helden auch mal andere Facetten ihres Wesens zeigen dürfen. Dann wird die Erzählweise auch ein wenig naiv.
Alles in allem ist die Mischung aus rasanten Kämpfen, düsteren Geheimnissen und ruhigen Augenblicken, in denen es auch mal entspannter zugehen kann, gut gestaltet und sorgt dafür, dass man gerne mitfiebert.
„Ayanashi“ dürfte auch im zweiten Band durch seine Gestaltung vor allem Fans düsterer und actionreicher Fantasy anziehen, bei denen auch Humor, Naivität und Spannung, garniert mit einem Schuss Horror im Abenteuer, nicht fehlen darf.