Onkel Dagobert 12 (Comic)

Carl Barks
Onkel Dagobert 12
Übersetzung: Dr. Erika Fuchs
Ehapa, 2012, Hardcover, 156 Seiten, 24,95 EUR, ISBN 978-3-7704-3521-0

Rezension von Irene Salzmann

Die 18 Geschichten in „Onkel Dagobert“ 12 stammen aus den Jahren 1963 bis 1965 und wurden im Laufe der Jahre in verschiedenen deutschen Heften, Taschenbüchern und Alben veröffentlicht. Wer also über einen längeren Zeitraum die Abenteuer der Ducks und ihrer Freunde verfolgt hat, wird unter Umständen auf so manche Story stoßen, die er bereits kennt. Von daher möchte man diese Reihe in erster Linie Sammlern empfehlen, die eine ansehnliche Carl-Barks-Edition ins Regal stellen wollen, und jugendlichen Lesern, die erst wenige Geschichten des Künstlers kennen und Freude an schön gestalteten Alben haben.

Die Erzählungen sind zwischen einer und 24 Seiten lang. Wie so oft jagt Onkel Dagobert in den meisten davon dem Geld nach, und Donald, Tick, Trick und Track müssen ihn begleiten, für ihn arbeiten und mit gutem Rat zur Seite stehen, denn auch die Panzerknacker und andere Gauner sind auf Schätze und lukrative Geschäfte aus. Um ihr Ziel zu erreichen, ist ihnen kein Trick zu schmutzig, doch nicht immer ist alles so, wie es auf den ersten Blick hin scheint.


„Das Geheimnis der Eisenbahnaktien“ führt die Ducks in den nicht mehr ganz so Wilden Westen, wo Onkel Dagobert einst seine Anteile vor Banditen hatte verstecken müssen. Nugget-Town ist allerdings nicht mehr die Stadt, die er kannte. Viele Häuser sind verfallen oder ganz verschwunden - und damit auch das Versteck. Sie beziehen Zimmer in dem leerstehenden Hotel. Allerdings hat jemand etwas gegen ihre Anwesenheit, und plötzlich werden die Ducks von Gespenstern gejagt.

„Die Riesenroboter“, die der Bürgermeister von Entenhausen für allerlei anfallende Arbeiten einsetzen möchte, werden von den Panzerknackern missbraucht, um Onkel Dagoberts Geldspeicher zu knacken. Da die Maschinen viel Geld gekostet haben und keinen Schaden erleiden sollen, weigert sich der Bürgermeister, etwas zu unternehmen, so dass die Gauner unbehelligt alle Taler forttragen können. Die Ducks sind auf sich gestellt und müssen sich etwas einfallen, denn diesen Robotern ist nur schwer beizukommen.

In „Heia Safari“ reisen die Ducks nach Afrika, um eine Mine zu ersteigern. Auch Onkel Dagoberts Konkurrent Mac Moneysac hat sich auf den Weg gemacht und schießt das Flugzeug der Ducks über der Wildnis ab. Nun ist guter Rat teuer, denn wie sollen sie noch rechtzeitig zur Versteigerung gelangen? Die pfiffigen Neffen haben im wahrsten Sinne des Wortes eine pfiffige Idee.


Die zeitlosen Geschichten von Carl Barks in der Übersetzung von Frau Dr. Erika Fuchs können das Publikum immer noch begeistern. Man vermisst auch nicht das allgegenwärtige Smartphone, die Playstation, das Internet und andere Dinge, auf die heute keiner verzichten möchte. Und die Helden bestehen auch ohne diese Hilfsmittel spannende Abenteuer  vor allem durch Köpfchen. Man greift immer wieder gern nach diesen vergnüglichen Comics, die kleinen und großen Lesern viel Spaß bereiten.