Dreamland Action 3: Flucht ins Verderben – Agent Smith 2 (Hörspiel)

Erik Albrodt, John Baker
Flucht ins Verderben – Agent Smith 2
Dreamland Action 3
Sprecher: Wolfgang Rüter, Rainer Schmitt, Heidi Schaffrath, Johanna Klein, Josia Jacobi, Tolo Schmitz, K.-D. Klebsch, Utz Richter u. a.
Musik von Tom Steinbrecher und Andreas Max
Titelillustration von Jole Stamencovic
Dreamland, 2010, 1 CD, ca. 72 Minuten, ca. 8,95 EUR, ISBN 978-3-939066-83-5

Christel Scheja

In der ersten Folge von „Dreamland Action“ klärte Topagent Larry Smith zusammen mit seiner selbstbewussten Kollegin Nina Anderson den Anschlag auf die Familie des Nobelpreisträgers und Genetikers Dr. Jeremy Higgins auf. Sie kamen hinter das volle Ausmaß der Intrige, konnten aber nicht verhindern, dass der eigentliche Drahtzieher hinter den Kulissen, Dr. Norman Huntingdon, mit den Formeln entkam und spurlos verschwand. Ihnen blieb nur noch die Aufgabe: sich um die junge Sandra zu kümmern, die als Einzige das Desaster überlebte – wenn auch nicht ganz unverändert.

Um sich von den Schrecken der letzten Monate zu erholen, reisen Larry, Nina und Sandra nach Las Vegas. Sie hören zwar von einem spektakulären Bankraub und der Flucht der Gangster aus San Francisco, die unter der Führung einer Frau standen, aber sie ahnen nicht, dass sie schon bald enger mit deren Schicksal verknüpft sein werden, als sie denken. Nicht weit von der glitzernden Stadt des Glückspiels entfernt stürzen die Bankräuber in der Wüste ab, da ihr Helikopter beschädigt ist. Sie versuchen, in einer nahegelegenen Siedlung Ersatzteile oder eine Fahrmöglichkeit zu bekommen, werden aber plötzlich von schrecklich entstellten Kreaturen umringt, die sie nicht entkommen lassen. Denn im Untergrund der Geisterstadt befindet sich ein geheimes Labor und in ihm der verräterische Norman Huntingdon, der im Auftrag des Militärs weiter an dem Genetic Code gearbeitet hat, um einen Supersoldaten zu erschaffen. Doch dann folgen Larry und Nina der Bitten Sandras, die glaubt, eine telepathische Botschaft von ihrem Freund Billy aufgefangen zu haben, dem schwerkranken Jungen aus der Klinik, den sie eigentlich für tot gehalten haben ...

„Flucht ins Verderben“ ist zwar die Fortsetzung von „Genetic Code“, erweist sich aber anders als die erste Folge weniger als Action-Thriller sondern mehr als Horror-Szenario. Das zeigt sich nicht nur an der Ausgangskonstellation: Ein verrückter Wissenschaftler führt grausame Experimente an Menschen durch, die zufällig der Stadt zu nahegekommen sind und überlässt sie ihrem Schicksal als Zombies, wenn sie sich als Fehlschlag erweisen. Auch die Abenteuer der Helden, die sich schließlich nicht nur mit entstellten Kreaturen und Soldaten herumschlagen müssen, sind das, was man von einem deftigen Horror-Kracher erwartet.

Erneut stimmt auch hier das Zusammenspiel von frechen, manchmal etwas derben Dialogen, einem gewissen Witz, der Interaktion der Sprecher und nicht zuletzt der passenden Geräuschkulisse. Wieder kann man die Augen schließen und das Kino im Kopf genüsslich laufen lassen, auch wenn die Geschichte selbst nicht besonders neu ist. Langweilig ist das Geschehen jedoch nicht, da immer wieder Aspekte aus dem ersten Teil aufgegriffen, aber auch neue Elemente in den Raum gestellt werden, die eine Fortsetzung geradewegs herausfordern.

Damit erweist sich „Flucht ins Verderben“ als würdiger Nachfolger von „Genetic Code“ und damit als knackiger Thriller im Stil von „Akte X“, zu dem diesmal ein ordentlicher Schuss Horror kommt.