Erin Lindsey: Die Garde des Königs - Bloodbound 1 (Buch)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Donnerstag, 24. Januar 2019 07:45
Erin Lindsey
Die Garde des Königs
Bloodbound 1
(The Bloodbound, 2014)
Übersetzung: Christina Neuhaus
Titelbild: Luisa J. Preißler
Bastei Lübbe, 2016, Taschenbuch, 530 Seiten, 9,99 EUR, ISBN 978-3-404-20805-0 (auch als eBook erhältlich)
Rezension von Christel Scheja
Die heute mit ihrem Mann in Brooklyn, New York, lebende Erin Lindsay verfasste zunächst unter einem Pseudonym Mystery-Romane, ehe sie auf die epische Fantasy umsattelte und dort mit „Die Garde des Königs“ debütierte, dem Auftakt ihrer „Bloodbound“-Reihe.
Alix Black ist den meisten als unbezähmbare Kriegerin mit einem unbeugsamen Willen bekannt, vor allem seit sie in der Garde des Königs dient. Bei einer Schlacht riskiert sie alles, um ihrem jungen König das Leben zu retten. Dieser macht sie zum Dank zu seiner Leibwächterin, was allerdings schon bald zu Komplikationen führt, denn die junge Frau steht plötzlich zwischen zwei Männern - dem Kundschafter Liam, in den sie schon lange verliebt ist, und dem König, der überdeutlich Interesse an ihr zeigt.
Zugleich neiden ihr viele die Stellung, und sie muss feststellen, dass das Leben im Umkreis des Königs viele Gefahren birgt, denn die Intriganten und Attentäter lauern auf jeden Fehler, jede Schwäche… was in den Zeiten des Krieges gegen ein Nachbarland schnell tödlich enden kann - und zwar nicht nur für ihren Schützling, sondern auch für sie.
In den letzten Jahren mehren sich die Romane, in denen junge Frauen kampfstark und aktiv in das Geschehen eingreifen und tatsächlich ihren Mann stehen, am Ende aber dennoch in den Armen ihres Prinzen landen und das Glück in der Liebe finden.
Dieses Buch macht dabei keine Ausnahme, auch wenn die Autorin das nicht all zu sehr forciert. Ihre Geschichte liest sich aber sehr gefällig und nett, bietet all das was man von einem kleinen aber feinen Abenteuer erwartet: ein paar gefährliche Situationen, Geheimnisse und Intrigen, aber auch viele Gefühle und alltägliches Miteinander.
Es geht nicht darum, die epischen Schlachten zu schildern, auch der Feind bleibt eher blass, als sei er nur Mittel zum Zweck, sondern mehr darum, die Personen zusammen zu bringen, für Missverständnisse, Eifersüchteleien zu sorgen und am Ende natürlich auch für ein Happy End. Die Geschichte ist aber immerhin so gefällig geschrieben, dass weder Längen noch Langeweile aufkommen, obwohl erfahrene Leser genau erkennen werden, auf welches Ende die Geschichte zusteuert und wie sich letztendlich das Happy End einrichten wird.
Vor allem jungen Leserinnen wird das gefallen, während actionverwöhnte Jungs eher von den weichgespülten Männern genervt sein dürften.
Die Handlung selbst ist in sich geschlossen, denn alle wichtigen Fäden werden zusammengefügt, auch wenn sich die Autorin natürlich ein kleines Hintertürchen offen lässt.
„Die Garde des Königs“ ist ein solides Fantasy-Abenteuer mit viel Romantik aber auch einem guten Schuss Abenteuer, das sich gefällig lesen lässt und vor allem Leserinnen ein paar Stunden zu versüßen vermag.