Doctor Strange: Verdammnis (Comic)
- Details
- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Dienstag, 22. Januar 2019 08:05
Doctor Strange: Verdammnis
(Doctor Strange: Damnation 1-4, Damnation: Johnny Blaze - Ghost Rider 1, 2017)
Autoren: Donny Cates, Christopher Sebela, Nick Spencer
Zeichnungen: Szymon Kudranski, Phil Noto, Rod Reis
Übersetzung: Marc-Oliver Frisch
Panini, 2019, Paperback, 132 Seiten, 15,99 EUR, ISBN 978-3-7416-1106-3
Rezension von Christel Scheja
Der Einzelband „Doctor Strange: Verdammnis“ trägt nicht ohne Grund den gleichen Titel wie der letzte Band der regulären „Doctor Strange“-Serie, denn die Mini-Serie ist eng mit deren letzten Heften verknüpft. Zwar sind beide Bände auch unabhängig voneinander lesbar, aber der eine oder andere Zusammenhang geht doch flöten, wenn man einen davon nicht kennt.
Der Versuch des Meisterzauberers, Las Vegas mittels Magie in seinen ursprünglichen Zustand zurückzuverwandeln ist gründlich daneben gegangen oder nur zum Teil gelungen, denn mit den alten Gebäuden und wiederbelebten Menschen hat er auch einen Teil von Mephistos Reich in diese Welt gehört. Natürlich lässt es sich der Erzfeind nicht nehmen, ihn hereinzulegen und festzusetzen. Stephen braucht Hilfe, und die kann ihm nur einer besorgen: Wong.
Tatsächlich lässt sich dieser nicht lange überreden und trommelt eine illustre Truppe von Magier und denen zusammen, die sich selbst schon lange in einer Zwielichtwelt bewegen, so wie den Ghost Rider.
Aber ist diese illustre Truppe wirklich in der Lage, Mephisto zu besiegen, nachdem diesem schon die Avengers und Stephen zum Opfer gefallen sind?
Im Grunde schildert diese Mini-Serie mehr die „andere Seite“. Stephen ist zwar auch präsent, aber nicht so sehr wie Wong und seine Truppe, die vielleicht nicht so mächtig ist, wie die Avengers - aber dafür das ein oder andere Ass im Ärmel hat.
Doch um nach Las Vegas hinein zu kommen müssen sie sich erst einmal einen Kampf mit allen möglichen Monstern und Geisterreitern liefern – und einige davon sind ihnen sehr gut vertraut.
Die Geschichte konzentriert sich deshalb mehr auf die Action, liefert die Kämpfe, die bei „Doctor Strange“ eher im Hintergrund laufen und führt den einen oder anderen Faden zusammen, der in den anderen Heften (Band 8 der aktuellen Serie hierzulande) nur angedeutet wurde.
Dementsprechend ergänzt der Band die Serie sehr angenehm und erlaubt es den Lesern, wenn sie denn beide Bände kennen, Spaß an der Geschichte zu haben, die auch hier noch einmal alle Register zieht, ehe die „Legacy“-Ära heran dämmert. Allerdings endet dieser Band offener als der andere, da der Rest der Geschichte auch noch in einem anderen Band erzählt wird.
Der eigenwillige Zeichenstil kommt dem Thema sehr entgegen, er vertieft die düstere mystische Atmosphäre, vor der sich die Action bewegt.
Fazit: „Doctor Strange: Verdammnis“ ist der ergänzende Sonderband zur regulären Reihe um den Meisterzauberer, den man auf jeden Fall kennen sollte, wenn man die Geschichte in voller Bandbreite genießen will.