Pathfinder-Saga 2: Winterhexe, Elaine Cunningham (Buch)
- Details
- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Mittwoch, 14. November 2018 10:07
Pathfinder-Saga 2
Winterhexe
(Winter Witch, 2010)
Elaine Cunningham
Übersetzung: Anke Steinbacher
Titelbild: Jesper Ejsing
Karte: Crystal Frasier
Feder & Schwert, 2017, Taschenbuch, 344 Seiten, 12,95 EUR, ISBN 978-3-86762-281-3 (auch als eBook erhältlich)
Rezension von Carsten Kuhr
Das weiß doch nun wirklich jedes Kind: Im Norden ist es kalt, dort leben die Trolle und Gnome und die wenigen Menschen, die in dieser unwirtlichen Umgebung siedeln, sind ganz besonders abgehärtete Vertreter ihrer Art. Was kaum Jemand auch nur ahnt ist, dass es weit im Norden, umschlossen vom ewigen Eis, dank der besonderen Kräfte der Winterhexe Mareshka ein Refugium gibt, in dem die Mandelbäume in Blüte stehen, in dem Obst und Gemüse gedeihen und warme Quellen sprudeln.
Dabei, auch das weiß jedes Kind, ist die Winterhexe wahrlich keine Gute und nicht eben für ihre Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit bekannt.
Da passt es schon besser, dass sie, um eine Nachfolgerin zwangszurekrutieren, wilde Menschenfresser aussendet und Eismagie nutzt.
Auf zwei unwillige Anwärter um die offene Lehrstelle hat sie sich eingeschossen. Eine Barbarin aus dem Norden und einen Kartographen aus der Stadt der Nekromanten, tief im Süden des Kontinents.
Dass die Schwester der Entführten Schildmaid alles tut, um ihre gefangengenommene jüngere Anverwandte zu befreien kommt der Hexe gut zupass. Sie macht der wehrhaften Barbarin ein Angebot: bringt sie den Kartographen, so lässt sie die Schwester frei.
Doch kann man einer Hexe trauen?
Ein weiterer Roman aus der „Pathfinder-Saga“ liegt hinter mir. Die beiden Autoren, neben Elaine Cunningham war auch Dave Gross beteiligt, erzählen eine durchaus interessante, munter voranschreitende Geschichte. Dabei erfinden sie das Rad nicht eben neu, nutzen weidlich bekannte und erprobte Ingredienzien, um den Leser routiniert zu unterhalten.
In zwei Handlungsperspektiven - hier die ihre Schwester retten wollende Schildmaid, dort ein seine Kräfte verleugnende Magier - reisen wir gen Norden, erleben Abenteuer mit den Fahrenden, deren Karawane sie sich angeschlossen haben, und treffen im Kampf auf fiese Gegner.
Das hat alles, was man von einem modernen Fantasy-Roman erwartet. Kämpfe, Magie, finstere Wesen, Intrigen und Verrat und ein klein wenig Humor. Sicherlich kein großer Wurf, aber angenehm und unterhaltend zu lesen.