Kuhime 2 (Comic)

Hideo Takenaka
Kuhime 2
Das Haus der Monster
Übersetzung: Janine Wetherell
Cross Cult, 2018, Paperback mit Klappenbroschur, 176 Seiten, 10,00 EUR, ISBN 978-3-95981-722-6

Rezension von Christel Scheja

Weiter geht es mit „Kuhime“ einer düsteren Manga-Serie, die sich an ein erwachsenes männliches Publikum richtet, eine in diesem Bereich in den letzten Jahren sträflich vernachlässigten Zielgruppe, auch wenn der Markt in Japan weiterhin ungebrochen groß ist. Damit versucht Cross Cult, hierzulande das Angebot wieder zu erweitern.

 

Eine Mutprobe hat fatale Folgen für Seiji und seine Freundin, denn das Spukhaus, in das sie sich aufgrund einer Mutprobe wagen wollten, hat eine gefährliche Bewohnerin, die Mai kaltlächelnd umbringt. Der junge Mann kann ihr nur mit Hilfe eines geheimnisvollen Mädchens namens Kiri entkommen, die der Menschenfresserin Nene Einhalt gebietet.

Seiji und seine Freunde wollen das nicht auf sich sitzen lassen, zumal Nene ihnen auch nachsetzt. Sie wagen den Kampf mit ihr und gerade der junge Mann muss feststellen, dass sie nicht die einzigen sind, die die Reaper auszuschalten versuchen. Da ist auch noch eine verbitterte Frau, die Rache für ihre kleine Tochter will und Seiji den Kopf zurechtrückt. Sie bezweifelt nämlich, dass Kiri ehrlich ist.

Und dann taucht auch noch das Militär auf, das offensichtlich wieder einmal mehr weiß, aber bisher noch keinen großen Handlungsbedarf sah…


Der Kampf gegen die Menschenfresserin geht weiter, und wie man es von einem solchen Horror-Manga erwarten kann, tauchen nun auch noch die Personen auf, die mehr wissen und den Helden weitere Informationen geben können. Zudem werden Zweifel gesät, denn ist Kiri, die ihnen bisher geholfen hat, wirklich die, die sie vorgibt zu sein? Letztendlich ist es die Mutter, die ihr Kind verloren hat, die Seiji und seine Freunde ein Stück weiter bringt, aber auch ein wenig vom Weg ab, und das Militär, das noch mehr Fragen aufwirft, als diese zu beantworten.

Es gibt Action satt und auch der Horror-Anteil wächst, denn die Menschenfresserin enthüllt ihr wahres Gesicht. Auch gibt es erste düstere Andeutungen, die Lust auf Mehr machen sollen.

Die Serie erfindet das Genre zwar nicht unbedingt neu, bietet aber für den, der diese Mischung mag, kurzweilige Unterhaltung mit einer guten Mischung aus Kämpfen, Erklärungen und grausamen Schockeffekten.

Charaktere und Hintergrund sind nur so weit beschrieben, wie es nötig zu sein scheint, um die Handlung am Laufen zu halten, so dass man da nicht allzu viel erwarten sollte. Und noch immer bleibt Kiri geheimnisvoll genug, um den Leser ebenfalls weiterhin neugierig zu machen.

Auch im zweiten Band bleibt „Kuhime“ ist eine typische Horror-Geschichte, mit genügend  genretypischen Klischees, wenn auch in Variationen, die dem Manga zumindest ein paar interessante Seiten geben. Auch wird der Action zusammen mit der Mystery noch der Vorzug gegenüber der Erotik gegeben.