Nick - Landeverbot, Achim Mehnert (Buch)

Achim Mehnert
Nick - Landeverbot
Titelbild: Hansrudi Wäscher
Verlag Peter Hopf, 2018, Hardcover, 240 Seiten, 39,90 EUR

Rezension von Carsten Kuhr

Nick, der Weltraumfahrer, sein Freund der Biologe Tom und der Marsianer Xutl ist es dank eines neuen, revolutionären Antriebs möglich, mit ihrer Crew die Weiten der Galaxis zu bereisen. Dass die Forschungsmission nicht ohne Gefahren abgeht, haben unsere wackeren Weltraumfahrer bereits erleben müssen. Man traf auf Überbleibsel früherer Hochkulturen, stieß auf urzeitliche Welten und Wesen und sammelte Proben.

Jetzt sollen astronomische Forschungen die Expedition abschließen. In einem Sonnensystem, in dem mehrere Sonnen auf die Astronomen warten, stößt man auf eine merkwürdige Lebensform. Ein Nebel, der dem Raumschiff seine Energie entreißt, der ganzen Planeten ihres glühenden Kerns beraubt, bringt die Expedition an den Rand des Scheiterns.

Nur durch einen waghalsigen Einsatz auf einem nahe gelegenen Planeten, auf dem ein Krieg die Zivilisation ausgelöscht und nur ein Roboterheer zurückgelassen hat, gelingt es, den Untergang zu verhindern. Dann aber macht sich Unfrieden breit unter der Crew - es droht eine Meuterei…


Mit vorliegendem Band schließt Achim Mehnert nicht nur die Roman-Umsetzung der Pioccolos ab, sondern übergibt, bildlich gesprochen, den Stab auch an Thomas Newton, der künftig für die Umsetzung der „Nick“-Großbände verantwortlich zeichnet.

Und das Gespann Wäscher/Mehnert fährt noch einmal auf, was der Fan klassischer Weltraum-Abenteuer schätzt. Die Erforschung exotischer Planeten, Überbleibsel technischer Hochkulturen, fremdes, kristallines Leben und die Dramatik einer Rebellion - für Aufregung und Kurzweil ist also gesorgt.

Die Umsetzung ist, wie wir dies von der Umsetzung der gesamten Reihe gewohnt sind, mit viel Enthusiasmus und Routine erfolgt. Geschickt reitet Mehnert von einer haarigen Situation zur nächsten, lässt seine Protagonisten - wobei sich fast alles auf den titelgebenden Nick zuspitzt - ein ums andere Mal in ausweglosen Situationen stranden und allen Wahrscheinlichkeiten zum Trotz überleben.

Das ist beste klassische Space Opera; sicherlich von der Charakterisierung und den handelnden Personen ein wenig eindimensional, aber nach wie vor faszinierend. Man kann vor Achims Arbeit nur den Hut ziehen.