O.R.I.O.N. Space Opera 8: Abstieg nach Valhalla, Guido Krain (Buch)

O.R.I.O.N. Space Opera 8
Abstieg nach Valhalla
Guido Krain
Titelbild und Innenillustrationen: Shikomo
Arunya, 2018, Hardcover, 278 Seiten, 14,90 EUR, ISBN 978-3-95810-014-5 (auch als eBook erhältlich)

Rezension von Carsten Kuhr

An Bord der „Eos“, des fortschrittlichsten Raumschiffes der Menschheit, brachen hunderte von Wissenschaftlern auf, die Geheimnisse des Universums zu entschlüsseln. Nach einem recht holprigen Start, erreichte das Schiff Regionen des Alls, in die nie zuvor ein Mensch gewesen ist. Und man traf auf Fremdwesen der unterschiedlichsten Art. Im Verlauf der turbulenten, gefahrvollen Expedition verlor die „Eos“ wichtige Führungskräfte und Wissenschaftler, überstand die Auseinandersetzungen oft nur mühsam.

Gegenwärtig wird die „Eos“ von den Schiffen der Zaquin gejagt. Das tiefreligiöse Sternenreich hat allen Fremdwesen den ultimativen Kampf angesagt. Auch die „Eos“ wird mit allen Mitteln bekämpft und soll vernichtet werden.

Schwer beschädigt scheint ein Überleben kaum mehr möglich. Dass sich die KI der „Eos“, wie auch deren erste Pilotin verselbstständigt haben, erweist sich in der Folgezeit als problematisch. Ein Angriff auf die Zaquin wird initiiert, ein Angriff mit einer Biowaffe, der zur Auslöschung des gesamten Volkes führen könnte. Die „Daisychain“ wird auf Rettungsmission entsandt…

Währenddessen ist das Beiboot der „Eos“, die „Aquila“, zerstört worden. Doch irgendwie ist es Einigen der Besatzung gelungen, beim Übergang in den Hyperraum als Informationen zu überdauern. Und Informationen kann man, wenn auch mit massiven Auswirkungen auf die Realität, wieder herstellen - allerdings nicht unbedingt zu selben Zeit oder demselben Ort wie vor der Vernichtung…


Zu Beginn der Serie erwarteten den Leser zunächst Einzelabenteuer der Crew und des Schiffes. Mittlerweile sind die Figuren eingeführt und Expokrat und Hauptautor Guido Krain hat sich dazu entschlossen, dem Leser einen über mehrere Romane hinweg gespannten Handlungsbogen zu offerieren. Dies führt dazu, da nur zwei Romane pro Jahr erscheinen, dass wir uns bei jedem neuen Roman erst wieder in die Handlung einfinden müssen. Insoweit wäre eine kurze Zusammenfassung der bisherigen Geschehnisse zu Beginn des Buches hilfreich gewesen.

Inhaltlich legt Krain noch einmal eine Schippe drauf. Ein Genozid droht, die Vernichtung des Beibootes und dessen Besatzung wird relativiert, Figuren entwickeln sich weiter, Geheimnisse werden offenbart und Pläne umgesetzt. Dass es dabei nicht immer bierernst zugeht, dafür sorgen die doch teilweise recht skurrilen Gestalten und ihre oftmals amourös angehauchten Handlungen.

Das ist von seiner Ausgestaltung her recht einzigartig, verbindet jede Menge Action mit gar merkwürdigen Alien-Zivilisationen und überrascht mit einem nicht vorhersehbaren Finale.