Jack Slaughter 10: Werwolf im Schafspelz (Hörspiel)

Lars Peter Lueg, Devon Richter und Nikola Frey
Jack Slaughter – Tochter des Lichts 10
Werwolf im Schafspelz
Sprecher: Till Hagen, Simon Jäger, David Nathan, Arianne Borbach, Gisela Fritsch, H.-D. Klebsch, Rainer Fritzsche
Musik: Andy Matern
Cover und Artwork von Alexander Lux, torius
Folgenreich, 2010, 1 CD, ca. 65 Minuten, ca. 9,95 EUR, ISBN 978-3-8291-2356-3

Christel Scheja

Auch diesmal sind die Tochter des Lichts und ihre Kampfgefährten dazu ausersehen, das Böse in all seiner Form zu jagen und vernichten, ab jetzt sogar mit staatlicher Erlaubnis. Und auch wenn sie sich nach Ruhe sehnen, diese zu bekommen ist nicht einfach.

Zwar ist Dr. Doom inzwischen wieder in die Welt der Lebenden zurückgekehrt, aber noch hält er sich an den Nichtangriffspack und vergnügt sich in seinem unterirdischen Versteck damit, Basil Creeper mit Hilfe des Buches „H.A.S.S.“ in alles Mögliche zu verwandeln. Ihn interessiert nur wenig, was auf der Oberfläche vor sich geht. Dafür einige andere umso mehr. Die Polizei steht vor einem Rätsel, sind doch bereits einige Menschen ermordet worden, ohne, dass es Spuren gibt. Es gibt zwar Hinweise, aber die sind nicht mit normalen Mitteln zu deuten.

Umso klarer wird es dem Team um die Tochter des Lichts, denn eine von ihnen – Dr. Kim Novak – ist persönlich betroffen. Ihr Bruder Chuck, ein Karate-Crack, der in der Stadt ein Dojo betreibt, ist in der Nacht von einem Wolf angefallen worden, als er ein Mädchen beschützen wollte. Die tiefe Wunde verheilt sehr schnell, aber sie verändert ihn auch. Chuck verwandelt sich bei Aufgang des Mondes in einen Werwolf.

Nun ist guter Rat teuer, denn wie kann man nicht nur die Bestie finden und vernichten, sondern auch Kims Bruder retten? Glücklicherweise weiß Grandma Abigail Rat und schickt schon bald einen erfahrenen Jäger zur Hilfe, den Zigeuner Zoran Lovari.

Auch wenn Dr. Doom in dieser Folge einen kurzen Auftritt hat, damit man ihn nicht vergisst, geraten die Helden auch ohne ihn wieder in Schwierigkeiten. Immerhin lernt Jack durch Zoran einiges dazu, auch wenn sie anfangs nicht wirklich viel begreift und lieber erst einmal weiter herum kalauert. Das Lachen vergeht ihr aber, als die Bestie ihm und seinen Freunden mehr zu schaffen macht als gedacht und auch die Rettung von Chuck in weite Ferne rückt. Wie immer ziehen die Autoren dabei sämtliche Gruselklischees munter durch den Kakao und veralbern gängige Stereotypen. So mag zwar Chuck Novak auch gut aussehen, aber im Gegensatz zu seiner Schwester hat er weniger etwas im Kopf als in seinen Muskeln und nimmt alles was ihm passiert mit der Gelassenheit des Dummen hin.

Die Gags sind wie immer sehr böse und teilweise frech, vermeiden es diesmal aber unter die Gürtellinie zu gehen. Was wieder sehr gefällt sind die Sprecher. Simon Jäger und David Nathan haben sichtliches Vergnügen daran in die Rollen der Chaoten Jack und Tony zu schlüpfen und auch der Rest der genießen regelrecht, ihre Charaktere übertrieben dramatisch oder möglichst „dumm“ zu spielen.

So ist auch „Werwolf im Schafspelz“ wieder eine respektlose und freche Parodie auf die gängigen beliebte Klischees des Horror-Heftromans, die nur noch mehr Lust auf weitere Abenteuer von Jack Slaughter macht.