Heinz J. Galle: Als Roboter noch Roboter waren (Buch)

Heinz J. Galle
Als Roboter noch Roboter waren

Ein illustrierter Streifzug durch die Geschichte der Roboter in den populären Medien
Verlag Dieter von Reeken, 2017, Paperback mit Klappenbroschur, 210 Seiten, 17,50 EUR, ISBN 978-3-945807-13-2

Rezension von Carsten Kuhr

Roboter - was kommt einem bei diesem Begriff nicht in den Sinn? Natürlich die mechanischen Kollegen am Fließband, die seit einigen Jahrzehnten die allzu monotonen Arbeiten für ihre menschlichen Kollegen übernehmen, keinen Urlaub brauchen und nie krank sind. Oder Maschinen, die aus modernen OP-Sälen kaum mehr wegzudenken sind, die Schnitte weit präziser ausführen, als es ein Arzt je könnte. Und natürlich die Blechheinis aus den alten SF-Schwarten, humanoide Kunstwesen, oftmals in einer eher lustig ausgestalteten Rolle aus den goldenen Jahren der Science Fiction.

 

Heinz J. Galle, seines Zeichens nicht nur Sammler sondern auch kundiger Chronist und Initiator vieler im Verlag Dieter von Reeken erschienen Bände, hat sich vorliegend die Roboter des Zeitraums zwischen dem 19. und dem 20. Jahrhundert angenommen. In bekannt kurzweiliger Art und Weise widmet er sich in den Kapiteln den gleichnamigen Wesen - wobei er sich ausdrücklich nicht nur auf die Literatur beschränkt. Spielzeug wird ebenso porträtiert wie Auftritte in Film und Fernsehen wobei naturgemäß ein Schwerpunkt im literarischen Bereich liegt.


Galle zeichnet die Entwicklung der lustigen Blechkumpel nach, von den ersten Erwähnungen in den bunten Blättern über die Ideen der Autoren für mechanische Butler in den 30er Jahren bis hin zu den Kampfmaschinen der 70er Jahre. Dabei kann er, wie gewohnt, auf sein immenses Wissen und seine Buchschätze zurückgreifen. Interessant ist auch, dass er sich nicht nur auf die deutschsprachigen Ausgaben beschränkt, sondern auch die Veröffentlichungen im Mutterland der Science Fiction, den USA, mit aufnahm. Immer wieder auch weist er auf seltene, kaum bekannte Veröffentlichungen in obskuren, kaum bekannten Periodika hin, streift die vielen Erwähnungen von Robotern in den bundesdeutschen Heftreihen der 70er Jahre dafür nur.

Das Gebotene liest sich dabei flüssig und interessant und verwöhnt auch optisch durch viele Abbildungen.