Ren Dhark – Weg ins Weltall 22: Unlösbare Rätsel, Hajo Breuer (Hrsg.) (Buch)
- Details
- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Samstag, 27. Februar 2010 00:00
Ren Dhark Weg ins Weltall 22
Hajo F. Breuer (Hrsg.)
Unlösbares Rätsel
Titelillustration von Ralph Voltz
Unitall, 2010, Hardcover, 352 Seiten, 16,90 EUR
Von Robert Monners
Ren Dhark und die Point Of sind nach wie vor in Andromeda gefangen. Hinter der Horizontverschiebung haben sie inzwischen das Rätsel um die Herren der gelben Ringraumer gelöst, und machen sich nun an, mit dem skrupellosen Imperator und seiner Klicke aufzuräumen.
Dass selbiger nicht eben gerade zu den utarenfreundlichsten Wesen der Galaxis zählt war ja bekannt, dass die Imperatoren, und ihre Bodyguards – Hausmeister genannt – aber ihr eigenes Volk, nur um die eigene Macht zu sichern, künstlich verseuchen, das schlägt dem Fass den Boden aus. Selbst Ren Dhark, sonst eher ausgeglichen und fest davon überzeugt, dass man sich bei dem Schicksal von Fremdvölkern eher nicht einmischen sollte, gerät da in Wallung.
Im Verlauf des Berichts über das Schicksal der Utaren und der perversen Art und Weise, wie dieses Volk von seinen diktatorischen Führern missbraucht und geknechtet wird, wird klar, dass die Point Of entscheidend eingreifen wird. Zumal der Herrscher gleich fünf Worgunen-Mutanten seit Jahrhunderten in seinen Dienst gepresst hat.
Währenddessen müssen die Wächter mit Hilfe der beiden Agenten Aachen van Haag und Ömer Giray sich in der heimatlichen Milchstrasse weiter mit den Tel-Rebellen und ihren Verbündeten, der paranormal begabten Cracker, befassen. Letztere haben eine Zeitreisemaschine entwickelt – etwas, das alles Leben im All vernichten könnte …
Die letzten Bücher der »Ren Dhark«-Fortschreibung boten rasant aufgezogene Weltraumabenteuer klassischer Machart. Und damit genau das, was die Fans und Leser von ihrem Commander erwarten.
Dieses Mal ist mein Eindruck etwas zweigeteilt. Insbesondere die »historische Aufarbeitung« der Machtergreifung des Utarenherrschers und seiner Nachfolger las sich doch steif. Das ließ naturgemäß aber auch keinen Raum für die Zeichnung eines Sympathieträgers, wirkt aber auch von ihrer Ausgestaltung her nicht unbedingt fesselnd. Zu einseitig ist die Zeichnung der Despoten geraten, zu undifferenziert deren Charakter. Das sind Pappfiguren ohne Leben oder Überzeugungskraft. Später dann, als es um die Rettung der gefangenen Worgunen geht, zieht nicht nur das Tempo deutlich an, auch der Spannungs- und Spaßfaktor steigt markant.
Deutlich überzeugender, wenn auch vom Inhalt her nur ein Nebenschauplatz, dagegen der Handlungsfaden um die Wächter. Hier erinnert die Handlung oft an den großen Bruder »Perry Rhodan«, geht aber auch seine eigenen Wege, bei denen insbesondere die Wächter selbst von ihrem Potential her noch lange nicht ausgereizt sind.