Andrews, Ilona: Duell der Schatten – Stadt der Finsternis 3 (Buch)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Samstag, 27. Februar 2010 00:00
Ilona Andrews
Duell der Schatten
Stadt der Finsternis 3
(Magic Strikes)
Aus dem amerikanischen Englisch übersetzt von Jochen Schwarzer
Titelillustration von Shutterstock
Lyx, 2010. Paperback mit Klappenbroschur, 336 Seiten, 12,95 EUR, ISBN 978-3-8025-8219-6
Von Carsten Kuhr
Atlanta, Georgia, die Stadt in der einst, bevor alles anders wurde, die Olympischen Spiele gastierten. Die Stadt, die zu den Lebenswertesten in den USA zählte – bis der Flair über uns kam, und die Magie überschwappte. Seitdem bevölkern Vampire und Gestaltwandler unsere Straßen, tummeln sich Magier und übernatürliche Kopfgeldjäger in der früheren Metropole.
Ich gehörte einst zu ihnen. Mein Name ist Kate Daniels, ich bin die Tochter eines Gottes, der unter dem Namen Roland einmal wieder versucht, die Weltherrschaft an sich zu reißen. Wenn Roland von mir wüsste, wäre mein Leben keinen Pfifferling mehr wert, so aber habe ich Gelegenheit im Dienst des Ordens und als Freundin des Rudels in Gefechten meine Fähigkeiten zu trainieren, denn ich weiß, dass der Tag kommt, an dem ich meinem Vater in einem Duell auf Leben und Tod gegenüberstehe.
Dieses Mal geht es im Fight um den sagenhaften Wolfsdiamanten nur gegen Rakshasas. Um die Waffe, mit deren Hilfe Roland die Wandler Atlantas vernichten will zu bekommen aber muss man zuerst einen höchst illegalen Arenakampf auf Leben und Tod für sich entscheiden. Klar, dass sich meine Freunde und ich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen – schließlich fließt Blut, und das reichlich …
Was das Autorenehepaar Ilona und Andrew Gordon beim dritten Teil ihrer atemberaubend temporeichen Urban-Fantasy-Saga präsentieren, das liest sich wie eine Achterbahnfahrt auf Speed.
Voller Drive, mit jeder Menge Fights und Gewaltschilderungen, ist das nichts für schwache Nerven.
Nichts ist da zu spüren von den üblichen, weichgespülten Romanzen zwischen einer schwachen Heldin und ihrem übernatürlichen Lover, das spielt eher in einer Liga, die sonst Matthew Reilly und Co. für sich reserviert haben. Da kommt die Charakterisierung der Personen – insbesondere die der Gegner – oft zu kurz, da sind Gestalten schablonenhaft überzeichnet, da bleibt auch die Logik so manches Mal außen vor.
Aber die Lektüre macht einfach riesigen Spaß, man sinkt ein in ein Abenteuer, wie es so selten – wenn überhaupt – geschildert wurde und triumphiert entgegen aller Logik mit einer sympathischen Heldin. Den Autoren wird es schwer fallen, in den projektierten Fortsetzungen den Roman zu toppen.
Für den Leser aber heißt es erst einmal: Gehirn aus, Bauch anspannen, es geht in den Kampf.