Sherlock Holmes 27: Das Musgrave-Rätsel, Arthur Conan Doyle (Hörspiel)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Freitag, 02. Dezember 2016 11:20
Marc Gruppe & Arthur Conan Doyle
Sherlock Holmes 27
Das Musgrave-Rätsel
Sprecher: Joachim Tennstedt, Detlev Bierstedt, Regina Lemnitz, Julian Tennstedt u.a.
Titelbild: Ertugrul Edirne
Illustration: Firuz Askin
Titania Medien, 2016, 1 CD, ca. 56 Minuten, ca. 8,99 EUR ISBN 978-3-7857-5383-5
Rezension von Christel Scheja
Auch „Das Musgrave-Rätsel“ basiert auf einer Kurzgeschichte von Sir Arthur Conan Doyle, die 1893 im „Strand Magazine“ erschien. Wie zuletzt schon in „Die Gloria Scott“ löst der Meisterdetektiv diesmal keinen Fall mit seinen Freund Doktor Watson, sondern blickt in seine Jugend zurück.
Eigentlich soll Watson seinen Freund dazu bewegen, endlich in seiner Wohnung Ordnung zu schaffen, doch diesem gelingt es, ihn wieder in den Bann zu schlagen und seinen dritten Fall zu erzählen, der mit einem Familiengeheimnis, einen verschwundenen Butler und einer wahnsinnig gewordenen Hausangestellten zu tun hat.
Ein Freund aus Studientagen bittet ihn darum, ein Rätsel zu lösen, das für ihn interessant geworden ist, seit er gemerkt hat, dass sich sein Butler damit beschäftigt, aber nicht verraten will, warum. Der Mann verschwindet spurlos, mit ihm eine Karte. Gemeinsam machen sich die beiden jungen Männer auf die Suche nach dem Geheimnis und dem Mann. Und natürlich ist es Sherlock Holmes, der schließlich die Puzzle-Teile zusammenfügt und die Lösung benennen kann.
Die Geschichte erweist sich wie die letzte Folge als Erzählung in einer Rahmenhandlung. Während die beiden altbewährten Detektive über die Vergangenheit nachdenken, erwacht diese für den Hörer zum Leben und erzählt ein nettes Rätsel, das durchaus Hand und Fuß hat. Die Handlung ist spannend aufbereitet, es gibt aber genug Hinweise, die sie plausibel und glaubwürdig machen, so dass Hörvergnügen garantiert ist.
Bei den Sprechern kann man glücklicherweise auf Vater und Sohn Tennstedt zurückgreifen, die sich stimmlich sehr ähnlich sind, so dass es keinen Bruch zwischen dem alten und dem jungen Sherlock gibt.
Wie immer wird das Geschehen betulich erzählt, aber die Details werden sehr schön vor dem Hörer ausgebreitet. Die Sprecher sind ganz in ihren Rollen und zeigen was sie können, geben den Personen Leben. Der Klangteppich aus Musik und Geräuschen fügt sich wie immer angenehm in die Handlung ein und lässt nichts zu wünschen übrig.
„Das Musgrave-Rätsel“ weiß sehr zu gefallen, bietet die Geschichte doch wie die vorherigen Folge einen interessanten Rückblick in die Vergangenheit des Meisterdetektivs.