Star Trek Prometheus 3: Im Herz des Chaos, Bernd Perplies & Chistian Humberg (Buch)

Star Trek Prometheus 3
Ins Herz des Chaos
Bernd Perplies & Chistian Humberg
Titelbild: Martin Frei
Cross Cult, 2016, Taschenbuch, 516 Seiten, 15,00 EUR, ISBN 978-3-86425-853-4 (auch als eBook erhältlich)

Rezension von Christel Scheja

Im September erschien der dritte und abschließende Roman der „Star Trek Prometheus“-Trilogie, die ausnahmsweise nicht erst in den USA erschien, sondern aus der Feder von zwei deutschen Autoren stammt. In „Ins Herz des Chaos“ lösen sie den Konflikt auf, der wieder einmal die Föderation erschüttert hat.

 

Inzwischen wissen Captain Adams und seine Crew von der „U.S.S. Prometheus“ zwar, wer hinter den Angriffen auf die Föderation steckt und was der eigentliche Grund dafür ist, aber das Problem konnten sie noch nicht lösen. Wie schaltet man eine Wesenheit aus, die allein durch ihre Strahlung alle Wesen, die in seine Nähe kommen, verändert, indem es die aggressive Seite derjenigen hervorkehrt?

Zugleich haben die Renao, die sich dem Kult der „Reinigenden Flamme“ anschlossen, immer noch nicht aufgegeben und versuchen weiterhin, die Galaxis in Brand zu setzen. Dazu kommen Unstimmigkeiten zwischen der Föderation und dem Klingonischen Reich, die sich auch in den Auseinandersetzungen von Adams mit dem jungen Schiffsführer der „Bortas“ äußern.

Letztendlich bleibt nur eines. Die Zähne zusammenbeißen und weite machen und mit allen Mitteln nach einer Lösung suchen, um den verderblichen Einfluss zu schwächen und die Fanatiker auszuschalten. Doch ob es möglich ist, das ohne den Verlust zu vieler Leben zu bewerkstelligen, das steht auf einem anderen Blatt.


Der letzte Teil einer Trilogie ist immer dazu da, um die Fäden zusammenzuführen und die Geschichte damit abzurunden. In dieser Hinsicht handeln auch Bernd Perplies und Christan Humberg nicht anders, als ihre amerikanischen Kollegen. Deshalb weiß man bereits mehr über die Gründe, die einige Renao dazu gebracht haben, so brutal gegen die Föderation vorzugehen, aber noch nicht, wie man diesen Einfluss ausschalten kann. Und natürlich erhöhen sich auch noch die Schwierigkeiten, als es Unstimmigkeiten mit den Klingonen gibt, was die ohnehin recht brüchige Zusammenarbeit zwischen den Raumschiff-Captains noch komplizierter macht.

Wie immer wird auch das Schicksal einiger Nebenfiguren weiter verfolgt, damit nicht nur der Captain und die Gaststars wie Mr. Spock und Botschafter Alexander Roszhenko Profil erhalten. Und das ist es auch, was das Buch so lebendig macht und warum es so gut mit den amerikanischen Romanen harmoniert.

Viel muss man nicht kennen, um das Abenteuer genießen zu können, echte Fans werden aber wieder die eine oder andere Andeutung auf Folgen der Serien und Romane entdecken können. Der Hintergrund ist ausgezeichnet recherchiert, so dass sich die Reihe gelungen in den Kosmos integriert.

Alles in allem ist der Abschluss angemessen und rund, so dass keine wesentlichen Fragen offen bleiben und man fast schon bedauert, dass die Geschichte bereits zu Ende ist.

Die „Star Trek Prometheus“-Trilogie muss sich nicht hinter den amerikanischen Romanen des Franchise verstecken, denn die Autoren Bernd Perplies und Christian Humberg bieten auch im dritten und letzten spannende und gut recherchierte Unterhaltung, die sich nahtlos in das „Star Trek“-Universum einfügt und mit dem, was sonst zu uns kommt, problemlos mithalten kann.