Jasper Fforde: Die letzte Drachentöterin (Buch)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Montag, 17. Oktober 2016 20:19
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Jasper Fforde
Die letzte Drachentöterin
Dragonslayer 1
(The Last Dragonslayer, 2010)
Übersetzung: Isabel Bogdan
One, 2015, Hardcover, 252 Seiten, 14,99 EUR, ISBN 978-3-8466-0005-4 (auch als eBook erhältlich)
Rezension von Karl E. Aulbach
Kultautor Jasper Fforde hat mit „Die letzte Drachentöterin“ sein erstes Jugendbuch geschrieben. Der eigenwillige Stil des Autors macht auch das Lesen dieses Buchs zu einem besonderen Vergnügen.
Die Handlung ist allerdings eher einfach gestrickt und auch nicht besonders komplex. In der Welt, die Fforde beschreibt, führt Zauberei nur noch ein Schattendasein, weil die Magie langsam aber sicher ihre Macht verliert. Auch die wenigen Zauberer, die noch über die Vermittlungsagentur Kazam ab und zu einen Job, meist im Haushaltsbereich, finden, fristen ein eher heruntergekommenes Leben.
Die Agentur wird in Vertretung des verschollenen Leiters von der gerade 15jährigen Jennifer geführt, die mehr als erstaunt ist, als etliche Prophezeiungen in ihr „Die letzte Drachentöterin“ sehen. Viele glauben, dass mit dem letzten Drachen auch die Magie endet. Noch mehr stellen sich aber an den Grenzen des Drachenlandes auf, um nach dem Tod des Drachen das Land in Besitz zu nehmen. Es droht gar ein Krieg mit dem Nachbarreich. Jennifer will eigentlich auf keinen Fall den Drachen töten - die Prophezeiung scheint jedoch eine mehr als starke, selbst erfüllende Komponente zu haben.
Normalerweise gehört Fantasy mit so starken Bezügen zur Real-Welt nicht unbedingt zu jedermanns Lieblingslektüre - hier funktioniert bis auf das etwas kurz und abrupt geratene Ende, das viele offene Fragen hinterlässt, eigentlich trotzdem alles ganz gut, sodass ein insgesamt lesenswerter Roman zu konstatieren ist.