Toby Barlow: Scharfe Zähne (Buch)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Sonntag, 02. Mai 2010 08:47
Toby Barlow
Scharfe Zähne
(Sharp Teeth)
Aus dem amerikanischen Englisch übersetzt von Verena Bauer und Thomas Ballhausen
Vorwort von Carl Weissner
Titelillustration von Jörg Vogeltanz
Milena, 2009, Hardcover, 360 Seiten, 23,50 EUR, ISBN 978-3-85286-181-4
Carsten Kuhr
Wir wissen es nicht erst seit gestern: Urban-Fantasy-Topics sind in. Entsprechende Werke besetzten seit Jahren nunmehr die Bestsellerlisten, die jeweilige literarische Ausführung ist oftmals eher mäßig. Dass es auch anders geht, so wollen zumindest namenhafte Kritiker jenseits des Atlantiks wissen, beweist Toby Barlow. Er hat sich der Gestaltwandler, besser und genauer ausgedrückt der Werwölfe, angenommen. Anders als viele seiner Kollegen lässt er diese sich artgerecht in Rudeln organisieren, erzählt von einem neuen, urbanen Wettstreit der unterschiedlichsten Clans, pardon: Rudel. Das lässt Reminiszenzen an die "West Side Story" aufkommen, greift aber immer wieder moderne Themen und Probleme des Zusammenlebens oder des Single-Daseins in unseren hochtechnisierten Großstädten auf. Einsamkeit, Karrierebesessenheit gepaart mit innerer Leere, bildet die Kulisse, in der der Autor seine Erzählung ablaufen lässt.
Erzählung – nun ist das so eine Sache mit dem Wort Erzählung, denn das Buch ist kein Roman sondern es ist in Gedichtform verfasst. Bei all der im Buch enthaltenen Botschaften, bei den Problemen,. die das Buch anspricht und dem Aussagegehalt des Werkes, hatte ich allein durch die Art und Weise, wie der Inhalt sich präsentiert, so meine liebe Mühe, mich hier einzufinden. Ich darf offen zugeben, dass ich Banause für Lyrik nicht viel übrig habe. Insoweit habe ich mich eher mühsam durch gut ein Drittel des Buches gekämpft, bevor ich es aus der Hand gelegt habe.Satz- und Übersetzungsfehler, die andere Rezensenten dem Werk vorwerfen, konnte ich insbesondere in der monierten Häufung so nicht feststellen, kann mir hier aber mangels Kenntnis des Originals auch kein Urteil erlauben.
Für den, der ein Faible für Lyrik hat, ist der Versuch, über einen modernen phantastischen Mythos zu dichten, sicherlich einen Versuch wert, ich aber fand leider keinen Zugang zum Buch.