Dragon Age: Magekiller (Comic)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Mittwoch, 31. August 2016 10:24
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Greg Rucka
Dragon Age: Magekiller
(Dragon Age: Magekiller 1-5, 2015)
Titelbild von Sachin Teng
Zeichnungen von Carmen Carniero
Übersetzung aus dem Amerikanischen von Jacqueline Stumpf
Cross Cult, 2016, Paperback, 144 Seiten, 15,00 EUR, ISBN 978-3-86425-571-7
Rezension von Christel Scheja
„Dragon Age“ ist ein erfolgreiches Fantasy Game, dessen Hintergrund so vielfältig und offen ist, dass man in der Welt auch durchaus spannende und von den Themen des Games unabhängige Geschichten ansiedeln kann. „Dragon Age: Magekiller“ ist nur eine der Miniserien, die begleitend zum Spiel bei Dark Horse und hier in Deutschland bei Cross Cult erscheinen.
Tessa und Magnus haben sich zusammengetan um ein lukratives, wenn auch gefährliches Geschäft zu betreiben. Sie lassen sich anheuern, wenn es darum geht, Magier zu erledigen, die sich der dunklen Blutmagie verschrieben haben, gerade wenn damit anderen Menschen Schaden zugefügt wird.
Auch wenn sie genau wissen, dass sie sich damit in die Höhle des Löwen begeben, lassen sie sich in ein Reich locken, in dem genau diese Art der Zauberei mit Genuss betrieben wird und schaffen sich damit einen hartnäckigen Feind.
Deshalb sind sie nach Monaten auf der Flucht froh darüber, endlich auf eine Gruppe zu treffen, die im Namen der Inquisition und sehr effektiv genau das tut, was sie auch schon die ganze Zeit tun…
„Magekiller“ ist ein nettes, abwechslungsreiches Abenteuer aus dem „Dragon Age“-Universum, das eine in sich geschlossene Geschichten erzählt, von einem Pärchen, das eigentlich die Handlung trägt. Tessa und Magnus sind eigenwillige Typen, die beide ihre Geheimnisse haben und deshalb immer wieder überraschende Facetten ihres Wesens zeigen. Das macht die Handlung gelegentlich überraschend und lässt sie immer wieder aus den Konventionen des Genres ausbrechen.
Klar sind die beiden Söldner, aber sie haben charmante kleine Macken und Schwächen, die sie sehr sympathisch machen, ihnen fehlt das Pflichtbewusstsein und das Pathos, das andere Figuren dieser Art mit der Zeit entwickeln. Und sie bleiben erfrischend natürlich, wenn es einmal um nicht weniger als die Rettung der Welt geht, nehmen die Tatsache, was sie getan haben, erst später zur Kenntnis, wenn schon alles vorbei ist.
So gesehen wird der Band zu einem wahren Lesevergnügen, der sich weit über das heraushebt, was man sonst so von Comics zu Games zu lesen bekommt. Greg Rucka gibt sich schon Mühe, die Geschichte in den großen Hintergrund einzubinden, nimmt sich aber genug Freiheiten, um sie auch für normale Fantasy-Fans interessant und spannend zu machen.
„Dragon Age: Magekiller“ ist ein sehr gelungener Fantasy-Comic in dem Action und Humor sich die Hand geben und in dem der Leser die Helden schon bald durch ihr Wesen ans Herz wachsen, so dass man mit ihnen fiebert. Auch diejenigen, die das Game nicht kennen, werden ihre helle Freude an dem lebendigen Abenteuer haben, das immer wieder aufs Neue zu überraschen weiß.