Ren Dhark Weg ins Weltall 63: Gefahrenpotential Ter, Ben B. Black (Hrsg.) (Buch)

Ren Dhark Weg ins Weltall 63
Gefahrenpotential Ter
Ben B. Black (Hrsg.)
Titelillustration von Ralph Voltz
Unitall, 2016, Hardcover, 272 Seiten, 16,90 EUR, ISBN 978-3-956340-64-2

Rezension von Robert Monners

Unterhalb des Titicacasees wollen Arc Doorn. Chris Shanton und Amy Stewart der grünen Worgun-Hochtechnologie auf die Spur kommen. Mit Hilfe eines Mutanten wurde die Anlage aus ihrem Versteck wieder in die normale Dimension zurückgeholt und die Gedankensteuerung von der Zulässigkeit ihrer Anwesenheit überzeugt. Dann aber passiert etwas Unerwartetes: Die drei Lebewesen werden in eine andere Station versetzt, Jimmy bleibt allein unter dem südamerikanischen Hochsee zurück.

Zwar gelingt es den unfreiwillig Entführten letztlich, die Erdoberfläche zu erreichen, doch dann müssen sie feststellen, dass sie auf einem fremden Planeten gestrandet sind - einem Planeten in einer unbekannten Galaxis, einem gefährlichen Planeten…

Währenddessen sind die beiden GSO-Agenten Ömer Giray und Liv Sanders nach wie vor auf Blu Star den Herstellern der Sensorien, die bei Gebrauch nicht nur süchtig machen sondern nach und nach das Gehirn zerstören, auf der Spur. Der von ihnen sichergestellte, na nennen wir das Kind beim Namen gestohlene Server der Firma soll den Durchbruch bringen - doch dann führen die Spuren zu einem alten Bekannten…

Währenddessen alarmiert Jimmy Ren Dhark. Auf der Suche nach den drei verschwundenen Gefährten weist die Spur einmal mehr zu den Wächtern - die ihre Geheimnisse wohl zu wahren wissen…


Jan Gardemann und Andreas Zwengel zeichnen dieses Mal für den Text verantwortlich. Erneut warten so manche Rätsel und neue Fragen auf den Leser, wobei der große Rote Faden, die Queste des gerade begonnenen Zyklus nach wie vor auf sich warten lässt.

Stattdessen unterhalten die beiden Autoren - erstmals sind meines Wissens neben dem Expokrat nur zwei Verfasser an einem Buch beteiligt - auf herkömmliche, unaufgeregte Art und Weise. Das soll nun aber beileibe nicht heißen, dass das Buch langweilig wäre. Ganz im Gegenteil werfen beiden Verfasser jede Menge Fragen auf; über Allem steht natürlich die Frage, was es mit der grünen Technologie, die scheinbar jeglicher Worgun-Erfindung weit überlegen ist, auf sich hat. Wer hat sie geschaffen, warum dürfen nur die Wächter sie nutzen, was für neue Ansätze verbergen sich hinter den uralten Stationen? Fragen, die nach einer Auflösung schreien.

Erfreulich ist für mich festzustellen, dass sich die Autoren in den Romanen vermehrt für Toleranz und Akzeptanz von Minderheiten stark machen. Dies war nicht immer so, zeitweise wurden, verkleidet in Alien-Kulturen, doch immer wieder totalitäre Staatssysteme hochgehalten und vermeintlich faule Asylanten und Sozialschmarotzertum angeprangert. Hier hat ein gewisses Umdenken angesetzt, das den Bänden durchaus gut tut.

Der Boden ist bereitet, es gibt viele neue, interessante Rätsel zu lösen, Fährten zu verfolgen, so dass sich auch dieser Roman flüssig und spannend liest - Fortsetzung folgt.