Gruselkabinett 109: Heimweh, Per McGraup (Hörspiel)

Per McGraup & Marc Gruppe (Script)
Heimweh
Gruselkabinett 109
Sprecher: Stephanie Keller, Benedikt Weber, Clara Fischer u.a.
Cover von Ertugrul Edirne
Titania Medien, 2016, 1 CD, ca. 64 Minuten, ca. 8,99 EUR, ISBN 978-3-7857-5251-7

Von Christel Scheja

Nachdem schon so viele klassische Geschichten ihren Platz in der „Gruselkabinett“-Reihe fanden, erlaubt sich Marc Gruppe nun auch einmal wieder eine Eigenproduktion unterzubringen, denn hinter Per McGraup steckt er selbst. Mit „Heimweh“ präsentiert er ein weiteres Abenteuer seiner Geisterjäger Alwyne und Colin Hargreaves.

 

Im Sommer 1933 werden Colin und Alwyne von Kollegen zu einem Geisterkongress ins sonnige Kalifornien eingeladen. Damit sich die Reise auch lohnt und sie danach ein paar Tage mit ihrer fünfjährigen Tochter Pamela genießen können, folgen sie dem Vorschlag von Tante Marylin, doch unbedingt das Hotel del Coronado auszuprobieren.

Leider werden sie bereits in der ersten Nacht gestört, denn die feinfühlige Alwyne nimmt die Anwesenheit eines klagenden Geistes wahr, der sie auch in den folgenden Tagen nicht in Ruhe lässt. Aus diesem Grund werden die beiden aktiv und versuchen herauszufinden, warum es in ihrem Zimmer spukt und welches Schicksal eigentlich dahinte steckt. Und tatsächlich spüren sie schon bald das Geheimnis auf, das den Raum und seine noch immer nicht zur Ruhe gekommenen Bewohnerin umgibt…


Wenn man sich nicht daran stört, dass die Familie Hargreaves eher ein wenig modern spricht, als den 30er Jahren angemessen, kann man durchaus seinen Spaß an der Story haben, die vielleicht nicht so gruselig ist, wie es sich manche Zuhörer wünschen mögen, dafür aber auch einige humorvollen Momente, gerade am Anfang, wenn wieder einmal der typische Running Gag mit Tante Marilyn zelebriert wird.

Die düsteren und übersinnlichen Momente sind doch eher verhalten, man hat das Gefühl, mehr in einem Kriminalfall zu stecken, den die beiden Ermittler nun nach gut fünfzig Jahren doch noch aufklären. Immerhin findet das Drama dann auch noch einen guten Abschluss, und bis dahin können die Zuhörer eine Menge interessanter Gespräche mit kauzigen Typen genießen, wie auch eine leichte und lockere Stimme, die durchaus einmal eine gute Abwechslung bietet. Die Geschichte ist zwar nichts Besonderes und leicht zu erfassen, weiß aber trotzdem gut zu unterhalten, so dass man durchaus Lust auf weitere Abenteuer des Geisterjäger-Pärchens bekommt.

„Heimweh“ ist eine Eigenproduktion der „Gruselkabinett“-Macher, passt aber durchaus von Stimmung und Inhalt her in die Reihe, auch wenn der Ton leichter ist, als der manch einer klassischen Geschichte.