Artifacts 2: Konfrontation (Comic)

Ron Marz
Artifacts 2
Konfrontation
(Artifacts, Part 5-8 + Origins, 2011)
Aus dem Amerikanischen von Gerlinde Althoff
Titelillustration von Phil Noto
Zeichnungen von Whilce Portacio, Joe Weems u.a.
Panini, 2011, Paperback mit Klappenbroschur,  100 Seiten, 14,95 EUR

Von Irene Salzmann

Dreizehn Artefakte entscheiden über das Wohl und Wehe des Universums. Werden sie von ihren Trägern zusammengebracht, leiten sie das Ende des bekannten Universums ein. Genau das hat ein Unbekannter vor, der von Aphrodite IV Hope, die Tochter von Sara Pezzini, Trägerin der Witchblade, und Jackie Estacado, Träger der Darkness, entführen ließ. Verzweifelt suchen die beiden nach dem Kind und erhalten dabei Unterstützung von anderen Artefakt-Trägern, aber nicht von allen, denn einige haben sich dem Gegner angeschlossen.

Als Sara und Jackie Aphrodite finden und es zu Kampfhandlungen kommt, greift unverhofft Cyberforce ein, um die vermeintlichen Zerstörer des Universums aufzuhalten. Die Missverständnisse können gelöst werden, und alle versammeln sich in der Hunter-Killer-Basis, die kurz darauf von einer Aphrodite-Armee angegriffen wird. Alles scheint verloren…


Um die Story zu verstehen, sollte man die vorausgegangenen Geschehnisse kennen und am besten auch mit einigen anderen Top-Cow-Serien vertraut sein, denn auf diesen Seiten kommt es zu einem wahren Stelldichein etlicher Helden aus verschiedenen Reihen, die nicht alle auf Deutsch erschienen sind (zum Beispiel erschienen einst einige Ausgaben von „Cyberforce“ bei Splitter, „Hunter Killer“ liegt nur auf Englisch vor). Auch die Personenkreise um die Witchblade, Darkness, Magdalena und Angelus wurden erweitert durch neue Artefakt-Träger.

Die Handlung kommt bloß unwesentlich voran, denn es wird fast nur gekämpft und den Helden vor Augen geführt, wie verletzlich sie sind gegenüber einem skrupellosen Feind, der ein neues Universum schaffen will mit Hilfe eines Teils der Artefakt-Träger und einer gigantischen Armee von Aphrodite-Cyborgs. Am Ende des Bandes scheint er seinem Ziel deutlich näher zu sein, und es bleibt die Frage, ob die letzten Helden, die noch stehen, das Blatt wenden können.

Die Zeichnungen sind dynamisch und detailreich, so wie man das Artwork von Whilce Portacio („Spawn“) kennt. Passend zur düsteren Grundstimmung wurde eine dunkle Kolorierung gewählt, welche die bedrängten Helden fast schon kränklich erscheinen lässt.

Als Gelegenheitslektüre ist „Artifacts“ 2 ungeeignet, da Kenntnisse der vorausgegangen Geschehnisse vorausgesetzt werden. Verfolgt man regelmäßig „Witchblade“, „Darkness“ und die diversen Spin-offs, sollte man auch zu dieser Reihe greifen, da sie richtungsweisend für das Kommende ist.