Angry Birds Comics 5: Gefiederte Feinde (Buch)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Sonntag, 25. Oktober 2015 09:52
F. Corteggiani, Paul Tobin u.a.
Angry Birds Comics 5
Gefiederte Feinde
Übersetzung von Jan Bratenstein
Titelbild von Giorgio Cavazzo
Zeichnungen von Jeff Parker, Paco Rodruigez u.a.
Cross Cult, 2015, Album, 48 Seiten, 9,80 EUR, ISBN 978-3-86425-690-5
Von Christel Scheja
Wer ein Smartphone oder ein Tablet besitzt, ist wohl kaum an ihnen vorbei gekommen. Die „Angry Birds“ sind vermutlich das, was einst „Moorhuhn“ für den PC waren, Kultvögel mit schrägem Charakter, die diesmal nicht die Opfer sind, sondern die Helden. Seit einiger Zeit erscheinen bei Cross Cult die Comic-Alben zur Saga.
Auch diesmal dreht sich alles nur um das Eine: Die grünen Schweine sind die Erzfeinde der grimmigen Vögel und haben nur ein Ziel, wenn sie sich nicht in ihrer Zuflucht verstecken: Sie wollen die Eier der Birds an sich bringen und verspeisen. Das hat ihnen den unendlichen Hass der Vögel eingebracht, die nun auch von ihrer Seite unversöhnlich sein könnten und wollen. Das bekommen „Die drei kleinen Schweinchen“ zu spüren, die bisher noch nicht die Absicht hatten, sich an den Eiern der Vögel gütlich zu tun. Aber allein die Tatsache, dass sie ihr Haus besonders absichern, sorgt für einen Gegenschlag.
Dann finden die Vögel ein Glas am Strand und wundern sich über den Inhalt, ahnen nicht, dass „Die Grüne Saat“ wieder einmal nur dazu da ist, um sie in die Falle zu locken. Aber die Schweinchen haben die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Aber auch untereinander sind sich die Vögel nicht immer ganz grün, wie „Der-beste-Nest-Test“ beweist.
Die Geschichten um die „Angry Birds“ und ihre erbitterten Feinde, die grünen Schweinchen, sind natürlich nicht gerade von hoher inhaltlicher Qualität, fangen aber durchaus den Geist des Spiels und seiner Ableger ein.
Natürlich geht es in erster Linie darum, sich gegenseitig in die Pfanne zu hauen und sich nichts zu schenken, aber die Gemeinheiten sind gena so jugendfrei gehalten wie die Sprüche. Tote gibt es keine - Schweinchen und Vögel sind durchweg Stehaufmännchen. Zudem ist es fast immer klar, wer als Gewinner aus dem Schlagabtausch hervorgehen dürfte. Letzendlich zielen die Geschichten alle mehr oder weniger nur auf einen bestimmten Gag ab und versuchen die Stimmung zu vermitteln, die die Leser aus dem Spiel kennen. Überraschungen oder Abweichungen von dem üblichen Vorgehen sollte man daher nicht erwarten, auch keine Andeutungen zum Hintergrund.
Fans wird es sicherlich freuen, sich über ihre Helden und Schurken amüsieren zu können. Leser, die mit dem Spiel nicht wirklich etwas am Hut haben, dürften sich eher langweilen, da weder Geschichten noch Gags wirklich überraschend oder tiefgründig sind.
„Gefiederte Feinde“ folgt der Devise der anderen „Angry Birds Comics“, wie immer dreht sich alles mit viel Humor und genügend schrägen Ideen um den bösen Schlagabtausch zwischen Vögeln und Schweinen - nicht mehr und nicht weniger.