Feuer und Stein 4: Predator (Comic)

Joshua Williamson & Kelly Sue DeConnick
Feuer und Stein 4
Predator
(Omega: Fire and Stone 1-4, 2014/2015)
Cover von Lucas Graciano und David Palumbo
Zeichnungen von Agustin Alession Christopher Mooneyham und John Lucas
Übersetzung aus dem Amerikanischen von Jacqueline Stumpf
Cross Cult, 2015, Paperback, 104 Seiten, 14,80 EUR, ISBN 978-3-86425-682-0

Von Christel Scheja

Im vierten und letzten Band von „Feuer und Stein“ bemühen sich die Autoren und Künstler, die Geschichten zusammenzufügen, die zwischen „Prometheus“ und „Alien“, spielen, aber doch immer wieder auf Ereignisse und Inhalte der Film-Saga anschließen.

 

Die Geschichte der Expedition nach LV-223 und den Nachbarplaneten ist immer noch nicht zu Ende erzählt, denn noch bleibt das Schicksal offen. Obwohl Elliot und seine Alien-Begleiter besiegt und vertrieben werden konnten, versucht die Crew der „Perses“, nach Hause zurückzukehren. Doch sie kommen nicht weit, denn ein blinder Passagier hat sich auf dem Raumschiff breitgemacht und tut jetzt, was er am besten kann: seine Beute jagen.

Die Menschen sind wieder einmal gezwungen, um ihr Leben zu kämpfen und sich gegen den unsichtbaren Jäger zu wehren. Doch der hat längst alle Fäden in der Hand. Galgo Helder, der Sicherheitsoffizier des Schiffes, sollte eigentlich in vorderster Front gegen den Eindringling kämpfen - aber er hat die Rechnung nicht mit seinem unsichtbaren Feind gemacht; und so bleibt am Ende nur eines: gemeinsame Sache mit dem Predator zu machen, der nur ein einziges Ziel hat - auf den Planeten der Aliens zurückzukehren…


Wer sich in diesem letzten Band noch Antworten und Erkenntnisse erhofft, die über das hinausgehen, was man aus den Filmen kennt, der wird doch eher enttäuscht; diejenigen, die noch einmal auf ein ordentlich gestaltetes Abenteuer mit viel Action setzen, bekommen genau aber das. Die Geschichte ist diesmal zweigeteilt, auch wenn die einzelnen Geschichten locker zusammenhängen. Nur eines wird dabei deutlich: Die Predatoren lassen eher mit sich reden, haben eine Art Kodex und können aus diesem Grund schon einmal praktische Verbündete sein, wie sich gerade in „Omega“ zeigt.

Wie immer steht die Action im Vordergrund, garniert mit einem guten Schuss Horror. Die Figuren sind immerhin so weit charakterisiert, dass sie schon einmal zu überraschen wissen und nicht komplett in ihren Archetypus verfallen. Am Ende bleibt jedoch Ernüchterung - ein Ende, das unter Umständen nicht jeden Leser zufrieden stellen dürfte und die Verbindung des neuen zu den alten Filmen schlägt. Fans wird es sicherlich gefallen, viele Elemente der Saga wiederzufinden - wer aber mit den Comics in die Serie einsteigen will, der hat eher schlechte Karten.

„Predator“, der vierte Band von „Feuer und Stein“, ist wie seine Vorgänger eine interessante Ergänzung der Saga, die vor allem Fans durch die vielen Anspielungen und Hinweise zufriedenstellen dürfte, auch wenn es natürlich nicht zu irgendwelchen neuen Enthüllungen und überraschenden Ergänzungen kommt. Dafür wird zuviel Wert auf die reine Action gelegt.