Star Wars 2 (Comic)

Jason Aaron
Star Wars 2
(Star Wars: Skywalker strikes 3+4, 2015)
Aus dem Amerikanischen von Michael Nagula
Titelillustration von John Cassaday & Laura Martin
Zeichnungen von John Cassaday
Panini, 2015, Heft, 60 Seiten, 4,99 EUR

Von Christel Scheja

Mit der Übernahme des „Star Wars“-Franchise, wurde Dark Horse auch die Lizenz entzogen und wieder dem hauseigenen Marvel-Verlag übertragen, wo lange Zeit auch die ersten Abenteuer von Luke und Co. erschienen. Im Grunde nutzt man die Gelegenheit, bis die ersten neuen Filme in die Kinos kommen und mehr Stoff für offizielle Geschichten bieten, das, was man schon 1978 getan hat - man überlegt sich, was die Rebellen nach der Schlacht von Yavin taten.

 

Es geht nicht nur darum, einen neuen Stützpunkt zu finden, nun da das Imperium den vierten Mond von Yavin kennt, die Rebellion tut auch alles dafür, um ihren Gegner nach dem Verlust des Todessterns weiter zu schwächen. Zu diesem Zweck sind sie in die Waffenfabrik auf Cymoon 1 eingedrungen und haben diese zerstören und die Sklaven retten können, aber bevor sie fliehen konnten, ist Darth Vader zur Stelle. Nun wird es u so schwerer, sich den Weg in die Freiheit zu erkämpfen. Vor allem Luke wird vor schwere Prüfungen gestellt, denn es zeigt sich, dass der dunkle Lord der Sith vor allem an ihm ein besonderes Interesse zu haben scheint.

Deshalb begibt sich der direkte Vertraute des Imperators schließlich auch nach Tatooine, um dort eine unheilige Allianz mit einem der größten Verbrecherlords zu schließen - Jabba the Hutt. Denn was ist einfacher, um an einen Mann heranzukommen, als seine Freunde zu bedrohen?

Luke derweil hadert mit sich und den Geheimnissen, die er erst kurz zuvor von Obi Wan Kenobi erfahren hat. Wird er wirklich jemals in der Lage sein, ein guter Jedi zu werden?


Man merkt schon, dass man bei Marvel darauf achtet, die künstlerische und inhaltliche Qualität der Geschichten zu bewahren, die Dark Horse geschaffen hat, Im Mittelpunkt steht nicht nur die Action, wie es früher einmal war, die Abenteuer sind vielschichtiger angelegt.

Die Figuren bekommen ihren Raum, dürfen Zweifel an sich und ihren Fähigkeiten hegen, andere falsch einschätzen und schon einmal Fehler begehen. Zudem wird der Hintergrund mit kleinen Facetten versehen, die nun vermutlich sogar mehr denn je Kanon sind.

Die Handlung ist gut getaktet, die Spannung steigert sich durchaus bis zum Ende und sorgt für Lesevergnügen. Dennoch ist man als langjähriger Leser irgendwie nicht ganz zufrieden, werden hier doch im Moment nur wieder Themen und Plots aufgewärmt, mit denen sich auch Dark Horse in den letzten Jahren immer wieder beschäftigt hat. Gerade einmal neue Leser werden unbelastet in das Universum eintauchen und ihren Spaß haben können.

Wer schon Befürchtungen hatte, das „Star Wars“ durch die Übernahme der Veröffentlichung durch Marvel wieder flacher und actionlastiger wird, kann erleichtert aufatmen, denn tatsächlich versucht man den Standard zu wahren, den Dark Horse aufgebaut hat und bietet eine abenteuerliche wie vielschichtige Story.