Spice & Wolf 11 (Comic)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Montag, 27. Juli 2015 19:42
Isuna Hasekura
Spice & Wolf 11
(Ookami to Koushinryou Vol. 11, 2014)
Aus dem Japanischen von John Schmitt-Weigand
Charakterdesign: Ju Ayakura
Zeichnungen: Keito Koume
Panini, 2015, Taschenbuch, 188 Seiten, 7,99 EUR, ISBN 978-3-95798-259-9
Von Irene Salzmann
Der Kaufmann Kraft Lawrence und die weiße Wölfin Holo befinden sich immer noch auf Reisen – genauer: auf der Suche nach Holos Heimat Yoitsu, die sich irgendwo im Norden befindet. Da Holo Generationen lange als Erntegottheit einem entfernt liegenden Dorf Wohlstand brachte, hat sie den Weg vergessen. Ein Buch soll angeblich Auskunft geben können, wohin sie sich wenden müssen, doch bislang haben beide vergeblich danach gefahndet.
In der Hafenstadt Gerube erhoffen sich die beiden und ihr junger Begleiter Koll Informationen. Aber statt eines Hinweises werden sie in den Konflikt des nördlichen und südlichen Stadtteils gezogen, die beide den wertvollen Einhornwal, der an der Küste gestrandet ist, für sich beanspruchen. Die Kauffrau Abe Volan, eine Bekannte von Lawrence, wird entführt. Um sie aus dem Verließ zu befreien, müssen er und seine Freunde beweisen, dass ihr Konkurrent Reynolds ein Betrüger ist, sodass er als Käufer des Wals diskreditiert wird.
Während die dem Manga zugrundeliegende Light-Novel-Serie mit 16 Bänden plus Epilog abgeschlossen ist, ist das Ende der Adaption noch nicht in Sicht. Nach wie vor versuchen Lawrence und Holo herauszufinden, wo sich das mysteriöse Yoitsu befindet. Aber niemand scheint eine Ahnung zu haben, und Bücher, die Informationen liefern könnten, sind schwer zu finden. Es gibt eine Spur, doch bevor die beiden und Koll ihr folgen können, müssen sie Probleme regeln, in die sie durch Abe Volan hineingezogen werden.
Obwohl Holo, die – was selbst der berühmte Blinde mit Krückstock sehen kann – mehr als nur Freundschaft für Lawrence empfindet und dementsprechend eifersüchtig auf seine Bekannte reagiert, die durchaus Interesse signalisiert, verweigert sie ihre Hilfe nicht, die stets etwas heikel ist, denn auch in menschlicher Gestalt besitzt sie wölfischen Attribute, Schwanz und Ohren, die sie verbergen muss. Koll steht ebenfalls treu zu seinen Kameraden, auch als es gefährlich wird.
Es sind jedoch keine heftigen Kämpfe oder überlegene Magie, die letztlich zur Lösung des Konflikts führen, wie in fast allen anderen bisherigen Fällen. Die drei kommen Reynolds allein durch Köpfchen auf die Schliche, und die Erklärung ist wirklich faszinierend. Infolgedessen wird die Gewalt auf das notwendige Minimum reduziert, denn es geht auch anders und vor allem subtiler.
Das und die zarten, ansprechenden Zeichnungen, die sowohl die Umgebung als auch die Personen detailreich und überzeugend darstellen, sind die Punkte, die „Spice & Wolf“ aus der Masse der Fantasy-/History-Mangas herausheben. Eine tolle Serie für das reifere Publikum, die auch Lesern gefallen dürfte, die sich eher wenig aus Mangas machen! Allerdings sollte man dem Titel von Beginn an folgen, da die vorherigen Geschehnisse nur bedingt der Handlung zu entnehmen sind.