Star Trek The Next Generation 8: Kalte Berechnung 1, David Mack (Buch)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Samstag, 04. Juli 2015 10:07
Star Trek The Next Generation 8
Kalte Berechnung 1: Die Beständigkeit der Erinnerung
David Mack
Übersetzung aus dem Amerikanischen von Wibke Sawatzki
(Star Trek TNG: Cold Equations – The Persistance of Memory, 2012)
Cross Cult, 2015, Taschenbuch, 424 Seiten, 14,80 EUR, ISBN 978-3-86425-785-8 (auch als eBook erhältlich)
Von Christel Scheja
Nach einer längeren Pause erfährt auch die „Star Trek The Next Generation“-Reihe eine Fortsetzung. David Mack, der bereits mit seiner „Destiny“-Trilogie Weichen neu gestellt hat, scheint auch diesmal Einiges bewegen zu wollen. Denn der Leser darf in „Die Beständigkeit der Erinnerung“, dem ersten Band der „Kalte Berechnung“-Trilogie, gleich eine Überraschung erleben.
Zwar scheinen die Borg jetzt für immer besiegt zu sein, im Alpha-Quadranten herrscht aber dennoch keine Ruhe. Aufgrund der letzten Ereignisse haben sich Völker, die der Förderation immer kritisch gegenüber standen, zum Typhon-Pakt zusammengeschlossen und keine Scheu, sich die technischen Errungenschaften der Förderation anzueignen, wann immer sie können.
Die „Enterprise“ erhält wieder einmal den Auftrag, einem Diebstahl nachzugehen. Wer hat eine der wichtigsten technischen Errungenschaften ihres Planetenbundes gestohlen, und warum? Die Suche erweist sich als ebenso schwierig wie überraschend. Und schon bald nehmen persönliche Gefühle den Platz ein, den eigentlich Verstand und Logik haben müssten. Denn es geht um mehr als nur eine weitere technische Spielerei irgendwelcher Wissenschaftler – es geht um das letzte Vermächtnis eines alten Freundes.
Viel mehr sollte auch nicht verraten werden, um dem Leser nicht die Spannung zu nehmen, denn David Mack dient die Trilogie als Möglichkeit, eine andere durch die Filme festgelegte Tatsache wieder zu ändern und mit neuem Leben zu erfüllen. Deshalb sollte man sich auch nicht wundern, wenn das Buch im Mittelteil ganz den Schauplatz wechselt und einen Ich-Erzähler die Hintergründe aufrollen lässt.
Die Geschichte taucht tief in die Geschichte der „Enterprise“-Crew ein. Nicht nur die Erlebnisse und die Entwicklung der Helden werden fortgeschrieben, Charaktere kommen ins Spiel, an die man vielleicht schon lange nicht mehr gedacht hat. Das wird spannend und sehr bewegend erzählt, mit dem technischen Verständnis verknüpft, das die Serie so auszeichnet. Gerade die persönliche Dimension schafft eine angenehm glaubwürdige Tiefe, die gerade zum Ende hin dazu zwingt, immer weiter zu lesen.
Insgesamt ist die Handlung zwar in sich geschlossen, es bleiben aber genug Fragen offen, die neugierig auf die Fortsetzung machen. Denn dann versteht man auch, warum gewisse Dinge gestohlen wurden – und wer neben dem Typhon“Pakt tatsächlich dahintersteckt. Natürlich garniert der Autor das Ganze auch mit ein paar kleinen alltäglichen Szenen, die die Figuren auch einmal von einer ganz anderen Seite zeigen und dazu die Tragödien, die sich in dieser Geschichte ereignen, noch einmal vertiefen.
Es lohnt sich, einen Blick in die neue Trilogie von David Mack zu werfen, denn „Die Beständigkeit der Erinnerung“ ist der vielversprechende Auftakt der „Kalte Berechnung“-Trilogie, in der sich der Autor nicht nur den beliebtesten Figuren der Saga, sondern auch einem sehr interessanten, wenn nicht sogar brandaktuellen Thema zuwendet.