Star Wars 121 (Comic)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Donnerstag, 16. April 2015 09:39
Brian Wood
Star Wars 121
Die Rebellenbraut
(Star Wars 15+16, 2014)
Aus dem Amerikanischen von Michael Nagula
Titelillustration von Victor Manuel Leza
Zeichnungen von Stephane Crety, Julien Hugonnard-Bert
Panini, 2015, Heft, 60 Seiten, 4,50 EUR
Von Christel Scheja
Mit dem 121. Heft beginnt eine neue Geschichte in der „Star Wars“-Heftserie. Die Macher kehren zu den Helden der Rebellion, kurz nach der Schlacht von Yavinm zurück.
Noch immer ist die Allianz auf der Suche nach einem neuen Versteck, einer sicheren Basis. Diese scheint endlich gefunden zu sein. Auf der Welt Arrochar ist man bereit, die Rebellen aufzunehmen und ihnen einen sicheren Hafen zu geben. Allerdings fordert man einen Preis. Der Prinz erwartet, dass Leia ihn so bald wie möglich heiratet – und die junge Prinzessin ohne Heimat sagt nicht Nein. Zwar ist Leia auch nicht wohl bei der Sache, weil sie bei den Verhandlungen zwischen Regierung und Rebellen manchmal das Gefühl nicht loswird, nur ein Handelsgut zu sein. Und ob wirklich jeder auf der Welt ehrlich ist, steht auf einem anderen Blatt.
Ihre Entscheidung bedrückt aber auch noch einen anderen. Seit er weiß, dass Leia den Prinzen von Arronchar heiraten wird, ist Luke launisch und unruhig, versucht immer wieder, sie alleine anzutreffen und mit ihr zu reden. Das bringt ihm Ärger mit der Rogue Squadron ein und führt ihn schließlich auf eine gefährliche Mission.
Es ist schon seltsam zu wissen, dass diese Geschichte nicht mehr Kanon ist, sondern nur noch eine „Legende“, denn mit der Neuerzählung der Abenteuer von Luke, Leia und Han zwischen den beiden ersten Filmen, haben die Macher eine Handlung begonnen, die viel detailreicher und vor allem glaubwürdiger auf „Das Imperium schlägt zurück“ zuführt. Zwar sind die einzelnen Episoden inhaltlich abgeschlossen, bieten aber immer wieder Anknüpfungspunkte zu weiteren Abenteuern, so wie in diesem Fall.
Kämpfe gibt es diesmal weniger, trotzdem liegt ordentlich Spannung in der Luft, denn Luke ist sichtlich eifersüchtig auf Leias Entscheidung und zeigt dies so, wie es jeder junge Mann tun würde. Dadurch bringt er sich selbst aber eher in Teufels Küche. Der Leser wird aber auch nicht im Dunklen gelassen, dass auch auf Arronchar nicht alles stimmt und Intrigen hinter dem Rücken der Rebellen ihren Lauf nehmen. Was bei allem bleibt ist ein dummes Bauchgefühl und die Gewissheit, dass diese Basis bestimmt nicht so sicher ist, wie man zunächst annehmen kann und die Ahnung, dass bald Schlimmes passieren wird.
Wie immer ist die Serie gut gezeichnet, die Figuren sind meist erkennbar und nicht zuletzt wird eine vielschichtige und abwechslungsreiche Geschichte erzählt, die längst nicht nur auf Action setzt, sondern auch auf die Entwicklung der Figuren.
So ist das 121. Heft der „Star Wars“-Heftserie wieder einmal ein Highlight, denn „Die Rebellenbraut“ macht nicht nur Lust auf mehr sondern beweist, dass die Saga auch abseits der Schlachten wunderbar funktionieren kann – vor allem wenn die Helden den entsprechenden Raum für sich bekommen.