Mark Brandis, Raumkadett 5: Der Aladin-Schachzug (Hörspiel)

Mark Brandis, Raumkadett 5
Der Aladin-Schachzug
Skript von Balthasar von Weymann unter Verwendung von Figuren und Kurzgeschichten von Nikolai von Michalewski
Regie & Produktion: Joachim-C. Redeker & Balthasar von Reymann
Sounddesign und Musik: Joachim-C. Redeker
Sprecher: Michael Lott, Daniel Claus, Sebastian Kluckert u.a.
Folgenreich, 2015, 1 CD, ca. 49 Minuten, ca. 9,99 EUR

Von Christel Scheja

Mark Brandis und seine Freunde nähern sich dem Abschluss des ersten Jahres an der Raumakademie der VEGA. Allerdings bahnen sich Veränderungen an, die auch Auswirkungen auf ihre Zukunft haben könnten. Doch zunächst einmal sind nur die Semesterferien auf vier Wochen verkürzt worden, was den jungen Helden zum „Aladin-Schachzug“ veranlasst.

Die Tatsache, dass ihnen jetzt nur noch vier Wochen zur Erholung bleiben, wirft die Pläne um, die Mark und seine Freunde hatten. Viele können nun nicht mehr das unternehmen, was sie wollten. Da kommt Mark auf eine verrückte Idee. Warum sollen sie nicht die Angebote ausnutzen, die die Union jungen Bürgern bietet, um das neueste Mitglied des westlichen Bundes besser kennenzulernen? Reisen nach Afrika sind ungemein erleichtert und ein Abenteuer wert. Tatsächlich entschließen sich die Jungen und Mädchen, ihn zu begleiten, nicht ahnend, dass sich Mark noch ein weiteres Ziel gesetzt hat. Er will versuchen, seinen Vater zu finden, der in Ostafrika verschollen ist, oder zumindest herausfinden, was mit diesem passiert sein muss. Dafür lässt er sich auf einen folgenschweren Handel mit ein paar zwielichtigen Personen ein...

Die Jugendabenteuer von Mark Brandis sind tatsächlich auf eine jüngere Zuhörerschaft ausgerichtet, wobei natürlich auch altgediente Fans ihren Spaß haben, weil sich die Macher auch sehr viel Mühe mit dem Hintergrund geben und zeigen, wie anders Menschen in der Union noch am Anfang des 22. Jahrhunderts lebten, und wie wackelig der westliche Staatenbund eigentlich war. Immer wieder kehren sie dabei auch an Schauplätze zurück, die der Held später auf ganz andere Weise kennenlernt, so wie den Kilimandscharo. Auch politische Entwicklungen werden nicht außer Acht gelassen.

Die Handlung selbst ist aber eher einfach gestrickt. Die jungen Helden sind diesmal in den Ferien und wollen eigentlich nur einen kleinen Abenteuerurlaub machen, der sich allerdings dank Mark bald zu einem Krimi auswächst – allerdings nicht in dieser Episode seinen Abschluss findet. Das Hörspiel endet an der spannendsten Stelle. Vorher braucht es doch eine ganze Weile, um in Gang zu kommen.

Die Sprecher sind wieder sehr gut gelaunt und geben ihren Figuren die passenden Stimmen, erwecken auch in den jungen Zuhörern die Lust, etwas zu erleben und selbsttätig zu unternehmen. Dazu kurbeln Musik und Soundeffekte wieder das Kopfkino an.

Alles in allem ist auch „Der Aladin-Schachzug“ wieder ein kurzweiliges SF-Abenteuer der „Mark Brandis, Raumkadett“-Serie. Die Geschichte ist diesmal mehr denn je auf ein junges Publikum ausgerichtet und noch nicht ganz abgeschlossen, aber altgediente Fans können auch wieder beim Abtauchen in die vertraute Welt entspannen, denn es gibt für sie erneut genug spannende Andeutungen und Hinweise auf spätere Ereignisse.