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Das Erstlingswerk von Robert Feldhoff wird wieder aufgelegt

Seit die "Perry Rhodan"-Planetenromane in Form von Taschenheften neu aufgelegt werden, präsentiert die Reihe vor allem Klassiker der Serie. Ein schönes Beispiel hierfür ist "Der Alpha-Asteroid", der am 16. März als Band 17 in den Handel kam. Verfasst wurde er von Robert Feldhoff, der jahrelang als Chefautor die "Perry Rhodan"-Serie prägte.

Mit bislang nur einer Ausnahme wurden in den Planetenromanen Klassiker aus der alten Taschenbuchserie wieder aufgelegt: Dies soll neuen Lesern einen möglichst breiten Einblick in die Vielfalt des "Perry Rhodan"-Kosmos gewähren. Gleichzeitig werden damit Romane, die teilweise seit Jahrzehnten vergriffen sind und zu hohen Sammlerpreisen gehandelt werden, wieder allen Lesern zugänglich gemacht. Im Rahmen dieses Projekts erschien nun jener Roman, mit dem sich Robert Feldhoff 1987 den Status als Teamautor eintrug: "Der Alpha-Asteroid". Das Erstlingswerk des damals jungen Autors stellt Fellmer Lloyd ins Zentrum der Handlung. Der Roman besticht durch die einfühlsame Schilderung seiner Hauptfigur sowie der Darstellung der Wirkung, die die Unsterblichen der Serie auf ihre Mitmenschen haben. Zugleich greift er mit den "Oldtimern" eines der größeren Rätsel des "Perry Rhodan"-Universums auf.

Seinen Einstand in der Heftromanserie gab er mit Band 1328, "Die Harmonie des Todes". Schnell wurde er zu einem der beliebtesten Autoren der Serie, und es folgten 96 Heftromane in der Erstauflage sowie elf Planetenromane, dazu Kurzgeschichten und Beiträge für andere Serien des Verlages. Nach dem Tod von Kurt Mahr wurde Feldhoff 1993 in die Exposé-Redaktion aufgenommen. Er war nun verantwortlich für die Planung der Handlung der Romanserie, anfangs zusammen mit Ernst Vlcek. Als sich Vlcek Ende des Jahrtausends im Vorfeld von Band 2000 aus der Exposé-Redaktion zurückzog, übernahm Feldhoff sie gänzlich. Der in Oldenburg lebende Autor prägte die Serie im folgenden Jahrzehnt entscheidend. Seiner planerischen Feder entstammten die Zyklen zur Solaren Residenz, zum Reich Tradom und zum Sternenozean. Die Krönung seines Schaffens war der "Großzyklus" TERRANOVA/Negasphäre ab Band 2300, in dem die Serie in ganz neue kosmische Dimensionen vorstieß. Auch die Grundlagen des "Stardust"-Zyklus ab Band 2500 wurden noch von ihm erarbeitet.

In gleichem Maße, in dem Feldhoffs Bedeutung als Hauptideengeber der Serie wuchs, ging – sehr zum Leidwesen der Leser die Zahl der von ihm selbst geschriebenen Romane zurück: Die Planung der Handlung und das Verfassen des Exposés ließ ihm kaum noch Zeit zum Schreiben. Ihm blieben fast "nur" noch Jubiläums- und Schlüsselromane. Am 17. August 2009 verstarb Robert Feldhoff nach schwerer Krankheit.

Rainer Nagel bearbeitete den Original-Roman sorgfältig und behutsam zugleich. Ein Nachwort ordnet ihn ins Perryversum ein – für diejenigen Leser, die sich nicht an alle Details früherer Romane erinnern können. Ebenso wurde der Text auf neue Rechtschreibung umgestellt. Das Titelbild stammt wieder von Dirk Schulz. "Der Alpha-Asteroid" erschien am Freitag der Vorwoche. Das Taschenheft umfasst 160 Seiten und kostet 3,90 EUR (in Österreich sind es 4,50 EUR, in der Schweiz 7,60 Franken).