Star Wars Sonderband 81 (Comic)

Corinna Bechko, Gabriel Hardman
Star Wars Legacy II 2: Planet des Todes
Star Wars Sonderband 81
(Star Wars: Legacy Vol. 2 6-10, 2013/2014)
Aus dem Amerikanischen von Michael Nagula
Cover von Livio Ramondelli, Agustin Alessio
Zeichnungen von Brian Albert Thies
Panini, 2014, Paperback, 128 Seiten, 14,99 EUR, ISBN 978-3-86201-822-5

Von Christel Scheja

Die „Star Wars: Legacy“-Reihe wagte sich bisher am weitesten in die Zukunft. Nachdem Cade Skywalker seinen Teil dazu tat, das Imperium der Sith zu zerstören und deren Imperator zu vernichten, ist es nun anderen gegeben, die Trümmer, die das hinterlassen hat, aufzuräumen. Eine neue Herrscherin versucht mit ihren imperialen Rittern Ordnung zu schaffen, denn es gibt immer noch genug Sith, die Ärger machen und dabei viele Planeten und ihre Bewohner in Mitleidenschaft ziehen.

Der imperiale Ritter Yalta Val und sein Schüler Jao haben sich in das Carreras-System begeben, um den Saboteur zu finden, der ständig die dortigen Kommunikationsanlagen zerstört, um zu verhindern, dass der Kontakt zu den Hauptwelten aufrechterhalten wird. Es kommt zu einer heftigen Schlacht, in der der geheimnisvolle Attentäter seine Identität verrät. Es ist Darth Wredd, ein Sith.

Bei dem Versuch ihn zu stellen, verschwindet der imperiale Ritter und sein Schüler wird schwer verletzt. Der junge Mann wird durch die Besitzerin eines Schrottplatzes und ihrer Partner gerettet, die im Zuge der Kämpfe und Schlachten um das System gezwungen werden, Farbe zu bekennen. Doch wer ist diese junge Frau, die sich selbst Ania Solo nennt? Wirklich eine der Nachfahren von Han Solo und Leia Organa, eine Betrügerin oder Schlimmeres? Die Imperatorin will sie sehen und lässt sie festhalten, aber die junge Frau widersetzt sich zusammen mit Jao Assam den Befehlen.

Beide brechen auf, um Darth Wredd zu finden und zu stellen. Sie folgen einer vagen Spur zum Heimatplaneten von Sauk, einem von Anias Partnern, und werden prompt in die Auseinandersetzung der Bewohner mit einem weiteren Sith gezogen, so als habe ihr wahrer Feind dies nur geplant.

Interessant ist die Fortführung der „Legacy“-Reihe schon, und mit Anaia Solo kommt eine Heldin ins Spiel, die noch mehr Geheimnisse hat als ihr Vorgänger und möglicher Verwandter Cade Skywalker. Aber diese Geheimnisse bleiben noch immer im Hintergrund und werden als Appetithappen benutzt, um die Leser bei der Stange zu halten.

Das eigentliche Abenteuer ist nicht ganz so aufregend und neu, denn wieder einmal stellen sich zwei junge Leute aus moralischen Gründen gegen die Befehle der Obrigkeit und werden so selbst zu Rebellen gegen das System. Natürlich dürfen sie sich auch aus persönlichen Gründen mit einem weiteren Sith herumschlagen, ohne ihrem eigentlichen Ziel näher zu kommen. Aber immerhin nimmt die Geschichte nun Fahrt auf und erlaubt weitere Einblicke in den Charakter der Figuren, entwickelt den Hintergrund weiter und lässt doch genug Fragen offen, um neugierig auf weitere Entwicklungen zu machen. Allerdings bleibt die Erzählweise immer noch zu holprig, um wirklich voll und ganz zu überzeugen. Gerade weil die Hauptfiguren sich immer noch nicht weiterentwickeln, nimmt man nicht besonders viel Anteil an ihrem Schicksal und schüttelt gelegentlich den Kopf über Problemlösungen.

Alles in allem hat auch dieser Teil der zweiten „Legacy“-Reihe interessante Ansätze und durchaus spannende Momente, erreicht aber immer noch nicht die Güte und Intensität der Vorgänger-Reihe. Das Abenteuer selbst ist leidlich unterhaltsam, auch wenn es über den Durchschnitt, den andere Geschichten gesetzt haben, nicht gerade herauskommt.