Falk 2: Überlistet!, Achim Mehnert (Buch)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Sonntag, 27. Juli 2014 10:14
Achim Mehnert
Falk 2: Überlistet!
Titelillustration von Hansrudi Wäscher
VPH, 2014, Hardcover, 232 Seiten, 39,90 EUR, ISBN 978-3-86305-074-0
Von Carsten Kuhr
Nachdem Falk seinen Ritterschlag erhalten hat, geht es für ihn nun darum, das Rätsel seiner Herkunft aufzuklären. So muss unser junger Ritter den Weg zurück in die Gegend suchen, in der er von einem braven Bauern als Findelkind aufgezogen wurde. Und dies heißt, dass er dem Herrschaftssitz Graf Armins, dem Mörder seines Pflegevaters, wieder näher kommt. Schon auf dem Weg in die Gefilde seiner Jugend erfährt er, dass die Ritter und Burgherren der Umgebung von einer Truppe marodierender schwarzer Teufel heimgesucht werden. Ausgebrannte Höfe, gestürmte Burgen und verarmte Adelige hinter sich lassend, verbreiten die als Teufel maskierten Angreifer Angst und Schrecken.
Auffallend dabei, dass die heimgesuchten Besitztümer an die Ländereien Graf Armins grenzen und dieser von der Not seiner Nachbarn profitiert. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt; nur zu schnell merkt Falk, was die Stunde geschlagen hat. Es kommt zur direkten Konfrontation mit Armin, bei der Falk auch erfährt, dass ihn verwandtschaftliche Bande mit dem Schurken verbinden…
Schon zum zweiten Mal setzt Achim Mehnert die Piccolo-Vorlagen Wäschers in einen Roman um. Dabei sind sowohl die Ereignisse wie auch die Charaktere vorgegeben, dem Autor somit bildlich gesprochen die Hände ein wenig gebunden. Er kann nur in sehr beschränktem Maße auf den Plot Einfluss nehmen und allenfalls einige wenige Handlungsergänzungen vornehmen.
Im Buch erwartet den Leser genau das, was er von einem Ritter-Roman erwartet. Das sind gewohnte Handlungsschemata, was aber die Lesefreude nicht trübt. Gerade weil uns die Handlungsabläufe bekannt sind, erfüllen sie unsere Wünsche, wenn die Schwerter aufeinanderprallen, den finsteren Gegnern ihre verdiente Strafe ereilt und die Burgen belagert werden. Das Gebotene hat zwar nicht ganz die atmosphärisch dichte Ausstrahlung eines „Tibor“, bietet aber für Fans der Serie ein willkommenes Wiedersehen mit Falk und Co.