Rosario + Vampire 2 (Comic)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Sonntag, 19. Juli 2009 01:00
Akihisa Ikeda
Rosario Vampire 2
(Rosario to Vampire Vol. 2, 2004
Aus dem Japanischen von Caroline Schöpf
Tokyopop, 2009, Taschenbuch, 192 Seiten, 6,50 EUR, ISBN 978-3-86719-662-8
Von Christel Scheja
Tsukuno Aono ist durch die Aufnahmeprüfungen sämtlicher Schulen gefallen. Deshalb greifen seine Eltern nach dem letzten Strohhalm, der ihnen bleibt. Sie nehmen ein Angebot der Gakuen Yokai High School an, die ganz offensichtlich keine Eingangstests verlangt. Schon bald findet der Junge heraus, warum dem so ist, und das Internat am Ende der Welt zu liegen scheint: Die Schule wimmelt nicht ohne Grund vor Werwölfen, Vampiren und anderen magischen Wesen. Hier sollen sie lernen, wie Menschen zu denken und ihre menschliche Hülle auch über einen längeren Zeitraum zu halten.
Schon bald freundet er sich mit dem Vampirmädchen Moka an, das ihn zum Anbeißen süß findet. Sie ist bereit, sein Geheimnis zu wahren, wenn er sie ab und zu von sich trinken lässt. Tsukuno stimmt widerwillig zu, aber schon bald erkennt er die Vorteile dieses Bündnisses, denn sie beschützt ihn vor allen, die ihm Übles wollen, wie etwa gefräßigen Nixen. Aber sie kann auch eifersüchtig werden, wie zu sehen ist, als sich die hübsche kleine Hexe Yukari Sendo an ihn heran macht. Das Wunderkind hat zwar mehrere Klassen übersprungen und ist auch jetzt noch die Beste bei den Halbjahresprüfungen, aber von Freundschaft und Liebe hat sie keine Ahnung, was sie ziemlich unglücklich macht und auch entsprechend handeln lässt. Sie stört immer wieder das traute Beisammensein zwischen Tsukuno und Moka.
Doch dann lässt sie die Bombe platzen: Ihre Zuneigung gehört nicht dem Jungen sondern eigentlich dem Vampirmädchen. Und die weiß nun gar nicht, was sie davon halten soll.
Kaum ist diese Krise überstanden, fragt sich der Menschenjunge, wie sein diesjähriger Geburtstag wohl verlaufen wird und ob überhaupt jemand von den Yokai daran denkt. Zudem hat Moka kaum noch Zeit für ihn, da sie ständig mit einer Kunstlehrerin zusammen hängt. Und es scheint sie gar nicht zu stören, dass schon mehrere Mädchen spurlos verschwunden sind, die mit dieser zu tun hatten.
Auch im zweiten Band bestehen die Erlebnisse des Menschenjungen noch in kleinen und nur locker zusammenhängenden Episoden, auch wenn langsam ein roter Faden zu erkennen ist. Figuren tauchen immer wieder auf, zurückliegende Ereignisse werden erwähnt, und langsam aber sicher kommen auch andere darauf, dass mit Tsukuno etwas nicht stimmt.
Die Geschichte wird mit einem frechen Augenzwinkern gegenüber den gängigen japanischen Schulritualen erzählt. Zwar wiederholen sich einige der Gags, aber alles in allem macht es Spaß, das Chaos zu begleiten, in dem sich der Menschenjunge und seine Freunde wieder finden und an dem sie teilweise sogar selbst schuld sind.
Die Zeichnungen sind für Jungen wie Mädchen ansprechend, die Erzählweise der Geschichte ist zwar überwiegend auf die Oberflächlichkeit und den Actionreichtum vieler Shonen-Mangas ausgerichtet, sie benutzt viele Gags, die man daraus kennt, dann wieder gibt es auch romantische Augenblicke wie in den Shojo-Mangas. Diese verfliegen jedoch schnell wieder, vor allem wenn die Mädchen öfters einmal Haut und Höschen zeigen dürfen. So muss man für sich selbst entscheiden, ob man die Geschichte mögen kann oder nicht
»Rosario Vampire« ist ein humorvoller Manga, der das Thema Schule frech auf den Kopf stellt und es mit viel Action, einem Hauch Erotik und augenzwinkernder Mystery garniert. Im zweiten Band lässt sich erstmals ein roter Faden erkennen, der auf die mögliche Richtung der Geschichte hinweist.