Petra Hartmann & Andrea Tillmanns (Hrsg.): Mit Klinge und Feder (Buch)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Montag, 09. Juni 2014 09:44
Petra Hartmann & Andrea Tillmanns (Hrsg.)
Mit Klinge und Feder
UBV, 2013, Taschenbuch 248 Seiten, 9,00 EUR, ISBN 978-3-943378-07-8 (auch als eBook erhältlich)
Von Petra Weddehage
Bei den Phantastik-Girls handelt es sich um eine Gruppe Autorinnen, die fantastische Storys schreiben, sich gegenseitig Mut zusprechen und einander Feedback geben. Im vorliegenden Band dürfen sich die Fans der fantastischen Literatur auf 16 einzigartige Kurzgeschichten freuen.
In „Sieben Leben“ erzählt Stefanie Pappon von einer Katze und ihrer Besitzerin. Danach wird sich jeder Katzenbesitzer seinen Liebling garantiert noch einmal ganz genau ansehen. Die Autorin ist mit insgesamt vier Erzählungen vertreten.
Charlotte Engmann nimmt ihre Leser mit in die Welt der Bücher und lässt eine Geschichte vor den Augen der Leseratten entstehen, die der „Hüter der Schriften“ in seiner Welt erlebt. Wer Bücher liebt, wird sich gewiss mit den Protagonisten der Story anfreunden können. Die Autorin zeichnet für zahlreiche Kurzgeschichten in Anthologien verantwortlich und steuerte drei Storys zu diesem Band bei.
Petra Hartmann erzählt von einem jungen Mann, der seiner Liebsten zur „Winter-Sonnenwende“ imponieren möchte. Dass es oft Kleinigkeiten sind, die wirklich zählen, wird in anschaulicher Manier beschrieben. Die Herausgeberin ist mit drei Geschichten dabei.
Der Waffenmeister Trelan begibt sich mit dem geheimnisvollen Darudan auf eine Reise und findet „Was lange im Verborgenen ruht“. Christel Schejas Geschichte spielt in einer Welt, die man, wie auch die Protagonisten, aus ihren Fanzines kennt, die sie von 1990 bis 2008 produzierte.
Andrea Tillmanns’ Figur Nala erwartet „Gerechter Lohn“. Kurz darauf entführt die Herausgeberin die Leser in die reale Welt, wo ihre Protagonisten seltsame „Signale“ entdecken. Die Autorin schreibt nicht nur Fantasy-Geschichten für erwachsene Leser, sondern ist auch für ihre wundervollen Erzählungen und Sachbücher für Kinder bekannt. Wobei vor allem Highlights wie „Der kleine dicke Pinguin“ und „Lena lernt Zaubern“, die für Vorschulkinder geeignet sind, sowie ihre Reihe „Das magische Trio“, das sich an junge Mädchen ab 12 Jahren richtet, erwähnt werden sollen. Darüber hinaus gibt es auch Krimis und soften Horror aus ihrer Feder.
Petra Vennekohl lässt ihre Protagonisten Tirri und Larn „Zur dunkelsten Stunde“ eine folgenschwere Entdeckung machen. Sie wartet hier mit zwei interessanten Abenteuern auf.
Linda Budinger erzählt gekonnt in „Greifenehre“ von einem außergewöhnlichen Turnier. Sie gehört zur Riege der „Das schwarze Auge“-AutorInnen.
So verschieden wie die Autorinnen sind auch ihre Geschichten. Doch sie sind sich in einem ähnlich: Es braucht nicht immer einen großen starken Helden und martialische Kampfsequenzen, um eine faszinierende Fantasy-Story zu erzählen. Oft sind es die kleinen, alltäglichen Dinge, die zu Musen werden und allen, die gerne schreiben, die interessantesten und abgefahrensten Ideen liefern. So sind denn auch die Hauptfiguren der Autorinnen eher normale Menschen, die durch Zufall in ein Abenteuer schliddern oder mit Magie in Berührung kommen.
Leser, die neue Impulse mögen und gerne experimentelle Geschichten lesen, sind mit dieser Anthologie dank der vielfältigen Ideen bestens beraten.