Nautilus 123 (Magazin)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Dienstag, 03. Juni 2014 10:31
Nautilus 123
Juni 2014
Abenteuer Medien Verlag, 2014, Heft, 56 Seiten, 4,50 EUR (auch digital erhältlich)
Von Christel Scheja
Passend zu den ganz unterschiedlichen Filmen, die im kommenden Monat in den Kinos aufgeführt werden, gibt es auch in der Juni-Ausgabe wieder eine bunte Mischung an unterschiedlichen Themen.
„Doppelgänger“ sorgen immer für Aufregung und bietet der Film „Enemy“ den Aufhänger, genauer zu beleuchten, welche Rolle die Menschen und Wesen, in den vielen phantastischen Streifen eigentlich spielen, die in den letzten Jahren und Jahrzehnten entstanden sind. „Edge of Tomorrow“ verwickelt den Helden wieder einmal in eine Folge von alptraumhaften Zeitschleifen und das führt zur Frage, wie diese eigentlich bisher in den phantastischen Filmen behandelt wurden. „Und täglich grüßt das Murmeltier“ mag auch hier nur als Synonym stehen. Und was ist mit den vielen verschiedenen Problemen die entstehen, wenn man eine Zeitreise unternimmt? Liegen die Lösungen wirklich so klar auf der Hand? Wie kann man ein Paradoxon vermeiden und geht das überhaupt?
Das Superhelden-Universum von Marvel hat in den letzten Jahren das Kino erobert, gleich mehrere Filmfirmen versuchen, sich ein Stück vom einträglichen Kuchen abzuschneiden und die Rechte zu behalten, die sie einst erwarben. Daher gibt es einen Überblick über die Filmgeschichte des Verlages und die aktuellen Reihen.
Neben diesen Themen gibt es noch Informationen zu anderen Filmen, Büchern und Hörbüchern, und den PC- und Videospielen wird ein wenig mehr Raum gegeben als sonst.
Die Ausgabe wartet nicht nur inhaltlich, sondern auch formal mit einer bunten Mischung auf. Damit es nicht langweilig wird, gibt es nicht nur Interviews mit Schauspielern und Machern oder Filmvorstellungen, sondern auch wieder jede Menge unterhaltsam geschriebene Artikel, die auch ein wenig die Hintergründe zu beleuchten versuchen
Vor allem „Paradox – Die verzwickte Logik der Zeitschleifen“ fällt angenehm auf, erweist das Essay sich doch schon nach der ersten Zeile als interessantes und vielschichtiges Highlight der Ausgabe. Wie immer merkt man den Autoren die Begeisterung für die Themen an, mit denen sie sich beschäftigen, auch die Interviews enthüllen die eine oder andere Kleinigkeit, die man so vielleicht noch nicht kannte. Dazu blickt der Leser auch über den Tellerrand und erfährt mehr über aktuelle Bücher und Hörbücher. Auch Computerspieler kommen diesmal nicht zu kurz.
Wer vielseitig interessiert ist und sich nicht nur in ein Genre verbeißt, wird deshalb sehr viel Spaß mit der 123. Ausgabe der „Nautilus“ haben, bietet sie doch Einiges zu unterschiedlichsten Themen, auch wenn man auf den ersten Blick glaubt, es nur mit einem superheldenlastigen Heft zu tun zu haben.