Heliosphere 2265 Band 5: Entscheidung bei NOVA & Zwischen Himmel und Hölle, Andreas Suchanek (Buch)

Heliosphere 2265 Band 5
Entscheidung bei NOVA & Zwischen Himmel und Hölle
Andreas Suchanek
Titelbild: Arndt Drechsler
Innenillustrationen: Anja Dreher
Greenlight Press, 2013, Taschenbuch, 250 Seiten, 9,90 EUR, ISBN 978-3-944652-33-7

Von Carsten Kuhr

Der Kampf um das Alzir-System mit der NOVA Station ist entbrannt. Während die Rebellen, angeführt durch Santana Pendergast, versuchen, mittels eines Trojaners die Waffen unter ihre Kontrolle zu bekommen um jegliches Blutvergießen zu vermeiden, ruft Imperator Björn Sjöberg zum bedingungslosen Kampf gegen die Aufständigen auf. Der Killerchip, der im Gehirn aller Offiziere der Space Navy implantiert wurde, soll gezündet werden, die gesamte Besatzung aller im System weilenden Schiffe geopfert, nur um den Rebellen habhaft zu werden. Doch noch haben Pendergast und Captain Cross ein Ass im Ärmel.

Nach der Sicherung des Alzir-Systems versuchen die Rebellen ihre auf der Erde zurückgebliebene Unterstützer zu befreien. Inzwischen gibt es die Solare Union nicht mehr, der Imperator hat sein Imperium ausrufen lassen, überall herrschen seine gleichgeschalteten Funktionäre und sorgen Androiden sowie Politfunktionäre dafür, dass niemand aus der Reihe tanzt. Als Cross und seine Crew die letzten Widerständler aus Paris befreien wollen, geraten sie in eine heimtückische Falle…

Es ist schon erstaunlich, was Andreas Suchanek hier Monat für Monat vorlegt. Sicherlich kennen wir andere SF-Serien, „Perry Rhodan“ (VPM), „Maddrax“ (Bastei), „Rettungskreuzer Ikarus“ (Atlantis), „StarGate“ (Hary), „Bad Earth“ (Zaubermond) die Weiterführungen und Neuauflagen von „Ren Dhark“ (Unitall), „Rex Corda“ (Mohlberg) oder „Raumschiff Promet“ (Blitz), doch diese alle werden von einem Autorenteam verfasst, das die Arbeit und die Verantwortung teilt. „Heliosphere 2265“ ist ein Sisyphusprojekt eines Einzelnen, der hier Herzblut, Zeit und Finanzen investiert. Monat für Monat erscheint eine neue Folge, wobei festzustellen ist, dass der Autor sich zusehends bemüht, seine Figuren, nachdem eine erste Vorstellung dieser abgeschlossen ist, mit weiterem Hintergrund plastischer auszugestalten und eigene Wege zu gehen.

Der laufende Zyklus nähert sich dabei seinem Finale an. Nach den Einzelabenteuern wird es in den nächsten Bänden an die Auflösung der großen Rätsel gehen. Vorab aber versucht Suchanek gekonnt nochmals; seine Fronten und Konfliktparteien deutlich herauszuarbeiten, ohne zu viele Wiederholungen einzubauen. Das Tempo bleibt hoch, die Antagonisten, allen voran der frisch gekürte Imperator, wirken allerdings ein wenig arg überzeichnet. Geschickt baut der Autor mit den Admirälen Pendergast und Jansen eine etwas abgeklärter agierende Kommandoebene oberhalb von Cross auf, die unseren Jungspund bei passender Gelegenheit ein wenig zu bremsen in der Lage sind. Noch bleiben die Hintergründe der Machtübernahme im Solaren System rätselhaft, eine Auflösung aber ist in Sicht.