Perry Rhodan 2724: Zeitzeuge der Zukunft, Wim Vandemaan (Buch)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Samstag, 02. November 2013 14:04
Perry Rhodan 2724
Zeitzeuge der Zukunft
Wim Vandemaan
Cover: Dirk Schulz
VPM, 2013, Heft, 68 Seiten, 1,95 EUR (auch als eBook erhältlich)
Von Olaf J. Menke
Das Atopische Tribunal hat Luna übernommen und fordert Rhodan und Bostich vor Gericht: Sie sollen für angebliche Untaten in Vergangenheit und Zukunft zur Verantwortung gezogen werden. Rätselhaft bleiben die Hintergründe: wer steckt dahinter und welchen wirklichen Zweck verfolgt man? Während Perry das Polyport-System abschaltet, weil es scheinbar von unbekannten Mächten bedroht wird, spitzt sich in der Milchstraße die Situation zu.
Die vier Eroberer genannten tefrodischen Mutanten machen sich auf und reisen ins Solsystem ein. Es gelingt ihnen, Bostich zu schnappen, den Unsterblichen Ronald Tekener zu töten und mit einer List auch Rhodan dazu zu bewegen, sich dem Tribunal zu stellen.
Rhodan und Bostich befinden sich auf dem Schiff des Atopischen Richters. Rhodan macht die Bekanntschaft mit einem seiner Helfer, dieser führt ihn und Bostich schließlich durch das Schiff, welches ein wundersames Stück Technik darstellt. Der Richter Matan Addaru Dannoer macht derweil die Ankündigung, dass schon bald das Urteil über die beiden Fraktoren bekanntgegeben wird. Er sucht sich einen höchst seltsamen Ort hierfür aus und beruft zahlreiche Schöffen, die ihm Fragen bezüglich des Urteils stellen können, welches überraschenderweise bereits feststeht. Die Verhandlung wird schließlich eröffnet und es tritt unter anderem ein alter Freund Rhodans auf, der den ihm und Bostich zu Last gelegten Weltenbrand angeblich selbst beobachtet hat – es stellt sich heraus, dass Bostich und Rhodan offenbar die gesamte Milchstraße vernichten werden, sollten sie nicht aufgehalten werden. Das Urteil wird dann bekanntgegeben: Rhodan und Bostich werden für mehrere Jahrhunderte aus dem Verkehr gezogen...
Wim Vandemaan legt wieder einen wunderbar schrägen Roman vor, der wieder ein buntes und verrücktes Bild der Erde in der fernen Zukunft von „Perry Rhodan“ zeichnet. Überhaupt haucht der derzeitige Zyklus der Milchstraße selbst wieder Leben ein, nachdem die Handlung zuvor weit weg spielte und Terra und Co. daher eher stiefmütterlich behandelt wurden. Ansonsten kommt das Urteil des Richters überraschend schnell – wer mit einer längeren Verhandlung und zahlreichen Zeugen aus Raum und Zeit gerechnet hatte, wird enttäuscht. Allerdings entpuppt sich die schnelle Entwicklung als Gewinn für den Leser, atemlos prescht man von Kapitel zu Kapitel, um mehr zu erfahren. Was steckt hinter dem Richter, ist Ronald Tekener wirklich tot, was haben die Atopen mit der Milchstraße vor? Der Roman knüpft außerdem an einige schon vergessene Entwicklungen zu Beginn des Zyklus' an und führt weitere Rätsel ein, andere werden aufgeklärt.
Ein Schlüsselroman, der nicht nur inhaltlich sondern auch stilistisch zu überzeugen vermag.