Professor Dr. Dr. Dr. Augustus van Dusen – Die Denkmaschine 7: Whisky in den Wolken(Hörspiel)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Mittwoch, 16. Oktober 2013 17:02
Jacques Futrelle & Michael Koser (Skript)
Professor Dr. Dr. Dr. Augustus van Dusen – Die Denkmaschine 7
Whisky in den Wolken
Regie & Produktion: Michael Koser
Sprecher: Friedrich W. Bauschulte, Klaus Herm, Alexander Kerst u.a.
Folgenreich, 2012, 1 CD, ca. 58 Minuten, ca. 7,99 EUR
Von Thomas Folgmann
Ihre Reise rund um den Globus führt Professor Dr. Dr. Dr. Augustus van Dusen und seinen Chronisten Hutchinson Hatch nach Schottland. Dort erhalten sie prompt eine Einladung des berühmten Aeronauten Sir Hector MacMurdock. Dieser will mit einem Heißluftballon den Atlantik überqueren und wünscht sich die Anwesenheit des berühmten Wissenschaftlers und Amateur-Kriminologen van Dusen.
Doch kurz nachdem der Ballon abhebt, explodiert das Fluggerät. Während alle Zuschauer von einem Unfall ausgehen, steht für Professor van Dusen fest, dass es sich um Mord gehandelt haben muss. Unterstützt von Inspektor Smiley beginnt die Denkmaschine mit ihren Nachforschungen.
Die Nachforschungen beschränken sich wie üblich auf Befragungen und diverse Anspielungen. An sich wird für den Hörer aber doch recht schnell klar, wer der Täter ist, da sich dieser durch so offensichtliches Fehlverhalten selbst enttarnt, dass es keinen van Dusen benötigte, ihn zu entlarven.
Wenn durch die reine Erwähnung von Schlössern, Whisky, Blutsuppe und Haggis versucht wird, Schottland vor den Augen des Hörers entstehen zu lassen, gelingt dies leider nicht. „Schottisches Flair“, wie von Autor Michael Koser im Anschlusskommentar auf der CD zu hören ist, entsteht leider nicht dadurch, dass man den einen oder anderen Begriff verwendet, der zu Schottland gehört. Das funktioniert dann schon eher mit Dudelsackmusik als fast durchgehende Untermalung. Diese wird zurückhaltend vorgetragen, der Musiker lebt das Spiel und ist ein vergleichsweise interessanter Charakter (natürlich ist der Sprecher nicht der Dudelsackspieler, aber die Zusammenführung gelingt außerordentlich gut).
Die Sprecher agieren grundsätzlich wieder sehr gut, das Zuhören an sich gestaltet sich recht angenehm, allein Spannung kommt nicht wirklich auf, und auch die Geräuschkulisse, die häufig bei dieser Serie das Bild abrundet, fällt dürftig aus. Wobei ein Schloss diesbezüglich sicher auch eher wenig zu bieten hat. Der Kommentar am Ende des Hörspiels beschränkt sich bei diesem siebenten Teil der Serie auf pure Selbstbeweihräucherung und liefert wenig bis keine Fakten zum Hörspiel oder der Handlung selbst.
Die Stimmung des Hörspiels ist insgesamt eher ruhig und getragen, die Handlung plätschert so vor sich hin. Spannung entsteht nicht wirklich, der Täter ist vergleichsweise schnell für den Hörer klar, und einzig die Dudelsackmusik entfacht etwas von dem schottischen Flair, von dem der Autor im Kommentar so begeistert ist. Für Fans, Sammler und Nostalgiker nach wie vor sicher empfehlenswert.