Dorian Hunter 73: In den Abgrund, Christian Montillon & Catalina Corvo (Buch)

Dorian Hunter 73
In den Abgrund
Christian Montillon & Catalina Corvo
Titelillustration von Mark Freier
Zaubermond, 2013, Taschenbuch, 200 Seiten, 14,95 EUR, ISBN 978-3-954260-73-7 (auch als eBook erhältlich)

Von Carsten Kuhr

Schon in den letzten Bänden hatte Expokratin Susanne Wilhelm damit begonnen, alte Zöpfe abzuschneiden. Was den Leser aber in vorliegendem Band erwartet, das sprengt selbst den Tod Sullivans oder die Rückkehr Coco Zamis' in den Schoß der Schwarzen Familie! Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten, sonst wäre ein Großteil der Spannung und Überraschung weg.

Zum Inhalt. Unterstützt von der babylonischen Vampirin Salamanda Setis versucht Dorian Hunter, den Nachstellungen eines alten Feindes zu entgehen. Schon in einem seiner früheren Leben stieß Dorian, damals im Körper des Sklavenjungen Eno, mit dem Dämon Edwin Jong zusammen. Jetzt hat er dessen Herz, das Jong im Körper einer unschuldigen Frau versteckt hatte, entdeckt und könnte den Dämon umbringen – wenn er die Unschuldige opfern würde. Stattdessen versucht er sich mit Hilfe seines alten Freundes Thomas Beckers, des dämonischen Muskels mittels einer Herztransplantation zu bemächtigen. Doch da hat Jong auch noch ein Wörtchen mitzureden. Ein Kampf gegen die Magische Bruderschaft entbrennt, ein Kampf, in dem Dorian zu unterliegen droht. Selbst als sich sein alter Freund Don Chapman einschaltet scheinen die Kräfte, die auf Auslöschung des Dämonenkillers hinarbeiten, übermächtig zu sein...

Christian Montillon führt die spannend aufgezogene Handlung um die Zerschlagung des Dämonenkiller-Teams zunächst gewohnt routiniert fort. Voller Tempo schildert er die Jagd Dorians nach dem alten Widersacher, in der es gewohnt packend und gewaltbetont zugeht. Catalina Corvo hat dann die hehre Aufgabe übernommen, den Kurz-Zyklus zu einem vorläufigen Abschluss zu bringen – und das ist wahrlich keine einfache Aufgabe! Auch in diesem zweiten Teil dominiert die Handlung, wird aber leider relativ wenig auf die Gefühlswelt unseres Dämonenkillers eingegangen. Hier hätte ich mir ein wenig mehr Augenmerk auf den Seelenzustand Hunters, der sich gegen die drohende Niederlage stemmt und mit weiterem Unbill zu kämpfen hat, gewünscht. Zwar wird der Plot in sich logisch mit einem Paukenschlag zum Abschluss gebracht, doch irgendwie habe ich mir von der Zäsur doch ein wenig mehr erwartet.