Andreas Eschbach: Die Blauen Türme – Das Marsprojekt 2 (Buch)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Sonntag, 15. September 2013 20:09

Andreas Eschbach
Die Blauen Türme
Das Marsprojekt 2
Bastei Lübbe, 2010, Taschenbuch, 318 Seiten, 9,99 EUR, ISBN 978-3-404-24389-1
Von Petra Weddehage
Die vier Kinder Ariana, Ronny, Carl und Elinn leben mit ihren Eltern auf dem Mars. Die Siedlung sollte geschlossen werden und die Menschen zur Erde zurückkehren. Allerdings haben die Kinder „Blaue Türme“ auf dem Mars entdeckt, die außerirdischen Ursprung sind. So schickt die Erdregierung neue Wissenschaftler und ist bestrebt, die Siedlung zu erweitern. Vor allem für Elinn ist diese Entwicklung ein Segen. Wegen ihrer Kondition wäre sie nicht in der Lage, auf der Erde zu überleben.
Die Freunde erfahren, dass der Sohn ihres Widersachers ebenfalls zum Mars fliegt. Sie beschließen, ihn zu ignorieren, da sie fürchten, dass er für seinen Vater spionieren soll. Urs ist es ein Rätsel, warum ihn die Freunde nicht in ihre Gemeinschaft aufnehmen wollen. Im Gegensatz zu seinem Vater ist er bemüht, das Beste aus seiner Situation zu machen. Die Kinder beginnen nur zögerlich, ihn in ihre jeweiligen Unternehmungen mit einzubeziehen.
Aller Streit ist vergessen, als ein Saboteur anfängt, sein Unwesen zu treiben. Die Kinder sind entschlossen, den Übeltäter zu entlarven. Dabei begeben sie sich in große Gefahr.
Andreas Eschbach gelingt es bravourös, seine „Mars“-Saga fortzusetzen. Seine jugendlichen Protagonisten überzeugen sowohl als Kinder und als besondere Menschen, die schon früh lernen, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen. Durch Urs, den Neuzugang auf dem Mars, erfahren sie ein wenig mehr über die Erde. Diese ist zwar ihr Ursprungsplanet, aber der Mars ist ihre wahre Heimat. Diesen Konsens verarbeitet der Autor glaubwürdig und nachvollziehbar. Er beschreibt das Leben auf dem Mars so plastisch, dass die Leser neugierig werden und der Faszination des roten Planeten gerne erliegen.
Mit „Kelwitts Stern“ schaffte der Autor einen Überraschungserfolg im SF-Genre. Seine „Mars“-Saga entführt in eine fremde und doch vertraute Welt, da der rote Planet von jeher ein faszinierendes Objekt für die Menschheit ist.
Kinder und Jugendliche ab 12 Jahre werden in eine futuristische Zukunft entführt, die gar nicht so weit entfernt zu sein scheint. Immerhin gibt es ja zahlreiche Pläne verschiedener Länder, die sich um den Mars drehen. Leser und Leserinnen dürfen sich auch weiterhin auf spannende Geschichten rund um den irdischen Nachbarn freuen. Der dritte Teil wird gewiss wieder einige fantastische Überraschungen parat halten.