Nautilus 113 (Magazin)

Nautilus 113
August 2013
Abenteuer Medien Verlag, 2013, Heft, 56 Seiten, 4,50 EUR (auch digital erhältlich)

Von Christel Scheja

Auch im Hochsommer steht das Kino hoch im Kurs, auch wenn es nicht unbedingt die Mega-Blockbuster sein dürften. Im Mittelpunkt stehen diesmal die göttlichen Helden, die durch „Percy Jackson: Im Bann des Zyklopen“ vertreten werden, und die einsamen Revolverhelden, die durch den Wilden Westen ziehen um für Gerechtigkeit zu sorgen. Und nicht zuletzt ist da die Welt des schönen Scheins.

Welchen Stellenwert haben „Göttliche Helden“ in der heutigen Fantasy? Sind es nicht nur junge Götterkinder, die wie Percy Jackson auf den Plan treten, um die Erde vor allzuviel Zerstörung zu bewahren? Welchen Stellenwert haben dabei „Göttliche Bücher“? Der Lone Ranger war ursprünglich einer der Helden, der die Zuhörer zunächst in actionreichen Radiodramen in den Bann schlug, dann schließlich sogar in Comics. In Deutschland ist er dagegen kaum bekannt. Aber auch hier sind die Jugendlichen mit einsamen Revolverhelden und edlen Wilden aufgewachsen, die zu Identifikationsfiguren wurden. Über den Ursprung dieser Literatur verrät ein Artikel mehr, der auch den Weg der Männer, die für die Gerechtigkeit mit dem Colt kämpften, bis in den Weltraum nachzeichnet. Schließlich dreht sich alles um Hypnose und Suggestion – nicht nur im Varieté, sondern auch in der Phantastischen Literatur gerne benutzte Hilfsmittel, die so manche „magische“ Veränderung erklären konnten.

Es kommt selten vor, dass in einer „Nautilus“ einmal drei Schwerpunktthemen zu finden sind. Daher fallen die einzelnen Bereiche auch nicht groß aus, neben dem themenbestimmenden Film gibt es aber immerhin noch Hintergrundartikel, die dem Ganzen ein wenig mehr Tiefe geben. Gerade „Göttliche Bücher“, „Gunslinger – Revolvermänner vom Wilden Westen bis zum Weltraum“ und „Vertrau mir – Hypnose und Suggestion in Wissenschaft und Film“ sind die Highlights dieser Ausgabe, da sie nicht nur einen netten Überblick über das Thema bieten, sondern auch noch den Lesern, die etwas besser mit der Materie vertraut sind, interessante und nette Hinweise bieten. Die Filmvorstellungen und Interviews sind wie üblich ebenfalls von einem etwas höheren Niveau und wissen zu gefallen, ebenso wie die zahlreichen Buchvorstellungen und der Blick auf neue Computergames.

Alles in allem ist auch diese Ausgabe der „Nautilus“ wieder lesenswert – man sollte allerdings Interesse an zumindest einem oder zwei der vorgestellten Themen haben, sonst wird man sich doch eher langweilen.