Die Elfen 6: Die goldenen Pfade (Hörspiel)

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Kategorie: Rezensionen

Veröffentlicht: Dienstag, 28. Mai 2013 11:22

Vor gut einem Jahr erschien die fünfte und letzte Folge von „Die Elfen“, einer direkten Umsetzung des Romans „Elfenwinter“ von Bernhard Hennen. Nun präsentiert das bewährte Team eine weitere Geschichte aus der Albenmark, die auf weiteren Romanen des Autors basiert und diesmal sechs Folgen umfassen wird. Die erste davon, „Die goldenen Pfade“, ist nun erschienen.

Zwar ist es den Elfen gelungen, die Trolle erst einmal zurückzuschlagen, was aber nicht bedeutet, dass die Gefahr wirklich vorbei ist. Denn sie konnten auch mit der Hilfe der Menschen keinen vollständigen Sieg erringen und alles zurückgewinnen. Noch immer sind die Trolle stark und unerbittlich, wie sich schon bald zeigen wird. Skanga, die ebenso mächtige, wie durchtriebene Schamanin ihres Volkes, hat genug davon, sich die Wunden zu lecken und schickt das Trollheer auf die goldenen Albenpfade. In einem Handstreich sollen sie die Zuflucht der Elfenkönigin Emerelle nehmen, die sich in das südlich gelegene Herzland zurückgezogen hat. Doch diese ahnt das Unheil, was auf sie und ihre Getreuen zukommt und weiß zugleich, dass sie nur eine Chance hat, sie aufzuhalten – auch wenn die Konsequenzen ihres Handelns unabsehbar sein werden...

Eine neue Geschichte verlangt eine gewisse Einführung. Diese erfolgt im sechsten Hörspiel von „Die Elfen“ allerdings nur bedingt, da die Macher schon voraussetzen, dass man die ersten Episoden oder zumindest die Bücher kennt. Es werden nicht nur Entwicklungen aus dem ersten Handlungsbogen weitergesponnen, auch auf Erklärungen wird weitestgehend verzichtet, so dass ein Einstieg nicht ganz so einfach ist.

Die Geschichte läuft ansonsten naturgemäß eher langsam an, um die Weichen für den nächsten Handlungsbogen zu stellen. Man merkt, dass an Emerelles Hof nicht alles eitel Sonnenschein ist, die Trollschamanin schmiedet ihre Pläne und zudem rückt eine dritte Partei in den Vordergrund, die eigentlich die Fäden zieht. Die Spannung bleibt aus diesem Grund insgesamt eher moderat, da gerade am Anfang nicht wirklich viel passiert. Erst zum Ende hin ändert sich das.

Die Qualität des Hörspiels bleibt dennoch unangefochten hoch. Die Sprecher gehen in ihren Rollen auf und werden von einem angenehmen Klangteppich aus Musik und Geräuschen unterlegt. Booklet und Aufmachung der CD unterstützen die Atmosphäre der epischen Fantasy-Geschichte.

„Die goldenen Pfade“ ist der interessante, wenn auch ruhige Auftakt einer spannenden neuen Saga um „Die Elfen“ von Bernhard Hennen, die inhaltlich und formal wieder qualitativ hochwertig gestaltet wurde. Einziger Wermutstropfen ist die Tatsache, dass man wie bei den Romanen die vorhergehenden Entwicklungen etwas kennen sollte, um alles zu verstehen.

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