Jack of Fables 4: Americana (Comic)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Samstag, 11. Mai 2013 18:02
Bill Willingham & Matthew Sturges
Jack of Fables 4: Americana
(Jack of Fables 17-21, 2008/2009)
Aus dem Amerikanischen von Gerlinde Althoff
Titelillustration von Brian Bolland und Zachary Baldus
Zeichnungen von Tony Akins, Russ Brown, Andrew Pepoy & Steve Leialoha
Panini, 2010, Paperback mit Klappenbroschur, 132 Seiten, 16,95 EUR, ISBN 978-3-86607-910-6
Von Irene Salzmann
Jack Horner und sein Kumpel Gary wollen in dem Märchenland Americana einen gewaltigen Schatz bergen, zu dem sie eine Karte führen soll, die auf das Hinterteil von Humpty-Dumpty tätowiert wurde – ausgenommen ein wichtiges Stück, das sich auf einem Splitter befindet, der ausgerechnet in die Hände von Hillary Page fiel, der dritten Page-Schwester, die für die ‚Golden Boughs Ruhestandsresidenz‘ Fables und Literals jagt, damit sie in der Menschenwelt keinen Ärger bereiten.
Hillary hat ihre eigenen Gründe, nach Americana zu reisen, und zwingt Jack nebst seinen Begleitern, als ihre Bodyguards Paul Bunyan zu ersetzen, der die Macht des Bibliothekars zu spüren bekommt, den die junge Frau für ihren Vater hielt und von dem sie sich Antworten auf viele Fragen erhofft hatte…
Die Abenteuer, die Jack Horner und seine wechselnden Begleiter erleben, spielen weniger in Märchen- als in literarischen Reichen, wobei die Übergänge fließend sind. Wo hört das Märchen auf, und wo beginnt die Literatur? Letztere greift nicht nur märchenhafte, sondern auch fantastische Motive auf, beispielsweise die aktuelle Popularität der Zombies. Die Themen und Figuren werden dabei auf ihre Klischees reduziert und durch den Kakao gezogen.
Wie üblich erlebt der Titelheld ein Auf und Ab. Mal ist er ganz oben, dann wieder fällt er ganz tief, weil er zu großmäulig und selbstsicher war. Bestes Beispiel ist sein Verhältnis zu Hilary Page, das er durch eine unbedachte Äußerung und Prahlerei vermasselt. Der Cliffhanger am Ende des Bandes lässt ahnen, dass es gar noch dicker für ihn, Gary und Raven kommt.
Die Zeichnungen sind gefällig und setzen die Handlung gelungen um. Allein die letzte Geschichte, die nicht von Russ Brown, sondern von Tony Akins illustriert wurde, fällt qualitativ ein wenig ab, was aber insofern nicht allzu sehr stört, da es sich um ein unabhängiges Abenteuer der Sidekicks handelt mit Wicked John, dem ‚Original-Jack‘, in der Hauptrolle.
Alles in allem setzt der vierte Band des „Fables“-Spin-offs „Jack of Fables“ die Serie spannend und amüsant fort. Der Cliffhanger am Schluss macht neugierig auf das Kommende und das anstehende Crossover mit der Hauptreihe.