Jenny-Mai Nuyen: Magierlicht – Die Sturmjäger von Aradon 2 (Buch)

Jenny-Mai Nuyen
Magierlicht
Die Sturmjäger von Aradon 2
Titelgestaltung von Hanna Hörl unter Verwendung einer Illustration von Tamara Markegard
Illustrationen und Karte im Innenteil von Jenny-Mai Nuyen
cbt, 2013, Taschenbuch, 400 Seiten, 8,99 EUR, ISBN 978-3-570-30728-1 (auch als eBook erhältlich)

Von Petra Weddehage

Hel hat eine ganz besondere Gabe: Sie kann sehen wenn ein Liriumsturm bevorsteht und ist darum ein unbezahlbarer Schatz für die Sturmjäger an Bord der ‚Schwalbe‘. Lirium ist eine Substanz reinster Magie. Als ihr Schiff zerstört wird, ist sie die einzige Überlebende. Der geheimnisvolle Mercurin, ein junger Halbdämon, rettet sie und verschwindet ebenso schnell wieder aus ihrem Leben.

Hel bekommt den Auftrag, vier Dämonen zu vernichten, die für das Verschwinden des Liriums verantwortlich gemacht werden. Entsetzt findet sie heraus, dass einer der Dämonen Mercurin ist, in den sie sich verliebt hat. Doch Aradon wird auch von den Isen bedroht, die nun ihr Recht auf Land und Lirium einfordern. Nur die Totenlichter erscheinen mächtig genug, um das Versiegen der Magie noch zu verhindern. Hel begibt sich mit einigen Freunden auf ein lebensgefährliches, spannendes Abenteuer.

Mit den „Sturmjägern von Aradon“ gelingt es der Autorin, den Leser von der ersten bis zur letzten Seite zu fesseln. Liebevoll werden die einzelnen Charaktere beschrieben. Hel macht dabei die größte Veränderung durch. Aus dem ängstlichen Mädchen wird im Laufe der Zeit eine selbstbewusste, junge Frau. Für lustige Momente sorgt der charmante Nova der sich schnell verliebt aber ebenso schnell das Weite sucht, wenn die Wörter „Verlobung oder gar Heirat“ fallen. Mercurin, der Dämon, gibt den dramatischen Part, denn auch er bleibt von dem Gefühlschaos nicht verschont. Die Protagonisten agieren in einer Welt, die langsam ihre Magie verliert. So müssen sich die Menschen auf andere Fähigkeiten verlassen, um zu überleben. Die sympathischen Charaktere haben es nicht leicht, doch ihre Abenteuer sind souverän und absolut spannungsgeladen in Szene gesetzt worden. Der Abschlussband des Zweiteilers setzt da an, wo der erste Teil aufhörte, und bietet Spannung pur.

Die Zeichnungen der einzelnen Charaktere, sowie eine Karte vom Lebendigen Land sind zusätzliche Highlights.

Wer außergewöhnliche Geschichten liebt und eine Heldin sucht, die stark ist und nicht nur herum jammert, wird seine helle Freude an diesem besonderen Roman haben. Fans der Autorin sollten sich keinesfalls den ersten Teil der Saga mit dem Titel „Feenlicht“ entgehen lassen.