Nautilus 109 (Magazin)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Freitag, 29. März 2013 11:57
Nautilus 109
April 2013
Abenteuer Medien Verlag, 2013, Heft, 52 Seiten, 4,50 EUR (auch digital erhältlich)
Von Christel Scheja
Standen Anfang des Jahres noch die Märchenverfilmungen im Mittelpunkt, so rücken nun wieder düstere Themen ins Rampenlicht, wie schon einer der Schwerpunkte, der 109. Ausgabe der „Nautilus“ verrät: „Mord, Wahnsinn, Geisterspuk“. Hierbei dreht sich alles um einen neuen phantastischen Film; „Zimmer 205“ spielt mit den Urängsten, die in jedem Menschen mal stärker, mal schwächer ausgeprägt sind. Und auch Mutterliebe kann wie in „Mama“ manchmal erdrückend sein oder gar tödlich. Die Filmvorstellungen werden mit Interviews ergänzt.
Kalt wird es im zweiten Schwerpunktthema, der sich mit dem Kälteschlaf beschäftigt. Der erste Artikel beschäftigt sich mit dem heute Machbaren, aber auch den Problemen, die Wissenschaftler und Techniker noch im Einfrieren sehen. Ein weiterer Artikel geht darauf ein, wie es in phantastischen Filmen gehandhabt wird und zählt dabei vor allem Klassiker des Genres auf.
Dazu kommen die üblichen Rubriken, weitere Filmvorstellungen, Rezensionen zu DVDs, Büchern und Hörspielen, Interviews mit verschiedenen Autoren und die Vorstellung der Games „Far Cry 3“ und „Assassin’s Creed“.
Man merkt, dass es im Moment keine Blockbuster gibt, die geradezu nach spannenden Hintergrundartikeln schreien. So wirken die beiden Schwerpunktthemen dieser Ausgabe doch arg blass, vor allem ersterer. „Mord, Wahnsinn, Geisterspuk“ geht letztendlich nur auf die Filme ein, zieht aber keinen Vergleich zu anderen Werken des Genres. Interessanter, wenn auch sehr klein gehalten, ist da schon das Schwerpunktthema „Kälteschlaf“. Der Artikel „Tiefgefroren – Kryonik: Kälteschlaf in der Wissenschaft“ ist sehr ausführlich und interessant, zeigt er doch auch die Grenzen der heutigen Forschung und Technik auf, mit der man zwar Menschen konservieren kann, aber nicht garantieren, dass sie ohne Schäden wieder aufgeweckt werden können. Einfache biologische Gründe sind dafür verantwortlich und die Grenzen der Technik. Auch die Auflistung aller Filme, in denen Kälteschlaf ein wichtiges Element ist, gibt interessante Einblicke in den Umgang mit dem Thema in der Science Fiction. Ansonsten ist die Ausgabe doch eher durchschnittlich, da den Interviews und Filmvorstellungen teilweise doch ein wenig der Biss fehlt.
Vor allem wer sich für Kryonik interessiert, sollte ruhig einen zweiten Blick in die aktuelle 109. Ausgabe der „Nautilus“ werfen, denn diese bietet zwei sehr interessante Artikel zum Thema, die den Kauf wert sein könnten.