Rettungskreuzer Ikarus 50: Vince, Dirk van den Boom (Buch)

Rettungskreuzer Ikarus 50
Vince
Dirk van den Boom
Titelillustration von Allan J. Stark
Atlantis, 2013, Taschenpaperback, 104 Seiten, 6,90 EUR, ISBN 978-3-86402-061-2 (auch als eBook erhältlich)

Von Carsten Kuhr

Im abschließende Teil des Zyklus’ führt uns Expokrat und Seriengründer Dirk van den Boom zurück auf die Zentralwelt des ehemaligen Kallia-Imperiums. Hier, wo vor Jahrtausenden der Plan, mittels eines Virus’ überlegene Kämpfer zu schaffen um im existenzbedrohenden Kampf gegen die die Kallia bedrohenden Aggressoren zu obsiegen erdacht und in die Tat umgesetzt wurde, kommt es zum Finale.

Die Crew der „Ikarus“ ist gestrandet und wird von den Klonen der Corps-Gründerin Sudeka Provost beim Sturm auf das Hauptquartier Kallias unterstützt. Hier, inmitten der Truppen, die ihn als ihren Oberbefehlshaber anerkannt haben hat sich Nol Bodero eingerichtet. Während ein Cyberkrieg seine Kommunikation lahmlegt, versuchen die Truppen gewaltsam Zugang zu seinem Bunker zu erhalten. Eingekreist von Gegnern, bedroht von den Truppen der freien Wilden und den Sudekas verbleibt dem Unsterblichen, der sich selbst zum Herrscher der Galaxis ausrufen wollte, nur noch ein Verbündeter: Vince – dem eine besondere Rolle zugedacht ist…

Fünfzig Bände „Rettungskreuzer Ikarus“, das ist ein Jubiläum auf das alle Beteiligten zurecht stolz sein können. Zunächst schließt van den Boom den laufenden Zyklus wenig spektakulär aber in sich folgerichtig und logisch ab. Die wenigen verbliebenden offenen Handlungsstränge werden aufgelöst, der erwartete Ausgang erreicht. Es gibt überraschend wenig Kampfbeschreibungen, stattdessen bemüht sich der Autor letztlich erfolgreich, die offenen Fragen zu einem befriedigenden Ende zu bringen und zu beantworten. Das lässt ein wenig den ganz großen Aha-Effekt, das triumphale Finale vermissen, hält aber dennoch so manche spannenden Szenen für uns bereit.

Mit diesem Band wird auch die Konzeption der Reihe insgesamt geändert. Sowohl in seinem Blog, der auch über die Verlagsseite verlinkt ist, als auch im Nachwort erläutert van den Boom, dass die Zeit der groß angelegten Zyklen vorbei ist. Zukünftig wird es kleinere Handlungsbögen geben, die über drei Romane laufend immer wieder unterschiedlichste Entwicklungen im bekannten Ikarus-Universum beleuchten sollen. So braucht der Leser nicht jahrelang auf die Auflösung zu warten, können neue Autoren problemloser integriert werden. Das macht Sinn, kann man doch mittlerweile auf ein vielfältiges und abwechslungsreiches Konzept und eine Weltenschöpfung aufbauen, die Raum bietet für jede Menge neuer Ideen, Abenteuer und Entdeckungen.